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Condor

Was lange währt, wird endlich gut

schön wär’s!

Condor

Was lange währt, wird endlich gut

schön wär’s!

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20.12.2019

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir haben in zahlreichen Verhandlungstagen versucht, einen gangbaren Weg für Euch in diesem Schutzschirmhauptverfahren zu erreichen. Am Freitag letzter Woche hat der Arbeitgeber dann mit Verdi eine Einigung anverhandelt, die ein No-Go Item, nämlich betriebsbedingte Kündigungen, enthält. Eine von Anfang an von uns ausgeschlossene Maßnahme, da wir stattdessen tiefgehende Einschnitte im MTV mitgehen. Auch eventuelle solidarische Einschnitte im VTV wären für einen begrenzten Zeitraum machbar gewesen.

Sorry, dass Ihr so lange auf eine Information warten musstet. Wir haben bis zum letzten Augenblick (bis heute) gekämpft, aber dieses wichtige Thema ließ sich nicht lösen. Verdi hat gestern veröffentlicht, dass sie bereits einen Abschluss haben. Das ist nicht korrekt. Es gibt nur eine mündliche Absprache zwischen Condor und Verdi.

Diese Absprache haben wir in den allermeisten Punkten sehr ähnlich verhandelt in den letzten Monaten, bzw. das Verdi-Ergebnis spiegelt einen Großteil unserer Lösungen wider.

Verdi hat allerdings zugestimmt, dass der Arbeitgeber 150 Kündigungen (das ist auf Vollzeitbasis gerechnet, d.h. es würde viel mehr Menschen betreffen) aussprechen kann.

Dies konnten und mussten wir nicht mitgehen.

Denn, Einschnitte gibt es nur gegen Kündigungsschutz, das ist eine völlig normale Vorgehensweise. Und, die Summe, die durch die Kündigungen eingespart wird, sind wir bereit durch kollektive temporäre Maßnahmen für alle zu kompensieren.

Condor war allerdings nicht bereit, diesen Weg mitzugehen, da sie sich bereits mit Verdi einig waren, die Kündigungen auszusprechen. An einem Sachgrund ist es also nicht gescheitert.

Was heißt das nun?

Erst einmal heißt das gar nichts. Denn auch wenn es einen Tarifvertrag mit Verdi gäbe, kann dieser nicht einfach auf alle Mitarbeiter angewendet werden, da Verdi nicht die Mehrheitsgewerkschaft bei Condor ist.

  • Wir sind jederzeit bereit, mit Verdi zusammen an einen Tisch zu gehen und nach tarifeinheitlichen Lösungen zu suchen.
  • Wir sind auch bereit, Euch darüber abstimmen zu lassen, welche Lösung (die von UFO oder die von Verdi) Euch besser gefällt.
  • Wir sind bereit, einen eigenen Tarifvertrag zu unterschreiben, der die Einsparungen vollständig und unstrittig erbringt und somit die vom Arbeitgeber geforderte Summe enthält. Condor hätte dann zwei unterschiedliche Regelungen und könnte per Gesetz herausfinden lassen, welchen sie anwenden muss, indem sie das Tarifeinheitsgesetz zur Anwendung bringt.

Es liegen also viele Möglichkeiten auf dem Tisch. Die Möglichkeit, einen Absenkungstarifvertrag zu unterschreiben, der dennoch Euch alle ungefragt mit möglichen Kündigungen bedroht, ist allerdings keine Option. Dazu haben wir auch zahlreiche Rückmeldungen erhalten.

Wir hoffen noch in den kommenden Tagen ein Einlenken bei Verdi und/oder Condor zu erreichen, auf die Kündigungen zu verzichten. Wir stehen Tag und Nacht zur Verfügung.

Wir werden Euch kurzfristig weitere Informationen zukommen lassen, sobald es Neuigkeiten gibt.

Viele Grüße

Eure UFO-Tarifkommission Condor, die hauptamtlichenUFO- Mitarbeiter und der UFO-Vorstand.

P.S.: es ist offensichtlich so: Wer gegen Stellenabbau ist, sollte spätestens jetzt UFO-Mitglied werden!

Photo by Matthew Brodeur on Unsplash
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