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Öffentliche Krankmeldungsdebatte –

und der fehlende Blick auf das Wesentliche

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Öffentliche Krankmeldungsdebatte –

und der fehlende Blick auf das Wesentliche

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15.10.2025

Liebe Kolleg*innen, 

mit Fassungslosigkeit haben wir jüngst die Meldungen in der Presse zur Kenntnis genommen, in denen über „zahlreiche fast gleichzeitig eintreffende Krankmeldungen“ bei Lufthansa CityLine berichtet wird. Dass die Unternehmensführung ein solches Thema überhaupt an die Presse trägt, ist ein bemerkenswerter Vorgang – und wirft ernsthafte Fragen auf, welchen Zweck diese öffentliche Zuspitzung erfüllen soll. Es gibt nur zwei Lesarten des Vorgehens der Unternehmensführung: Entweder sie unterstellt ihren eigenen Mitarbeiter*innen ziemlich offensichtlich, dass diese sich ohne triftigen Grund krankmelden - oder sie ist der Auffassung, die Mitarbeiter*innen müssten auch krank zum Dienst erscheinen. Beides wäre ein höchst bedenkliches Signal – und es lässt tief blicken, wie man derzeit bei CLH mit Fürsorge, Vertrauen und Verantwortung umgeht. 

Wir möchten an dieser Stelle klarstellen: Krankheit ist keine Schuldfrage. 
Und wer krank ist, bleibt zu Hause – aus Verantwortung sich selbst, den Kolleg*innen sowie den Passagieren gegenüber.  

Gerade vor dem Hintergrund der jüngsten Veröffentlichung der CLH Personalvertretung Bord (Oktober 2025) „Triangle of Sadness“ möchten wir betonen, dass wir deren Einschätzung ausdrücklich teilen: 

Die CLH – und letztlich auch der gesamte Lufthansa-Konzern – haben es seit Jahren versäumt, ihren Beschäftigten eine klare Zukunftsperspektive zu geben. 
Statt konstruktiver Sozialpartnerschaft erleben wir Unklarheit, Hinhaltetaktik und ein Klima der Verunsicherung. 

Es verwundert daher nicht, dass sich diese Unsicherheit – verbunden mit massiver Arbeitsbelastung und emotionalem Druck – nun auch im Betriebsklima widerspiegelt. Anstatt dies selbstkritisch zu reflektieren, scheint man lieber die Verantwortung auf die Mitarbeitenden abzuwälzen. 

Wir erwarten von der Geschäftsführung, dass sie endlich ihre soziale Verantwortung wahrnimmt und den Beschäftigten Planungssicherheit und Perspektive bietet – statt Misstrauen zu säen und öffentlich Schuldzuweisungen zu streuen. 

Das in der Presse wiedergegebene Zitat der CLH, wonach dies “kontraproduktiv in Bezug auf die Entwicklung weiterer Lösungsräume, die wir dringend benötigen” sei, in einer Situation, die “eine enorme Belastung für uns alle darstellt”, ist so unverschämt, dass wir es unkommentiert lassen. Es spricht schlicht für sich. 

Eure 
UFO-Tarifabteilung 

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