Ein Ende mit Schrecken
Ein Ende mit Schrecken
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
gestern wurde Euch, ca. 160 Kabinen- und annähernd gleich vielen Pilotenkollegen, eröffnet, dass die LGW zum 01.07. das Insolvenzverfahren eröffnen wird.
Aus, Ende, vorbei
Diese Nachricht ist schockierend für uns alle. Auch wenn es viele bereits geahnt haben, ist es immer nochmal etwas anderes, wenn das Szenario dann tatsächlich eintritt.
Erst blieben die Gäste weg, dann kündigte Eurowings den Wetlease-Vertrag mit LGW und
damit die Grundlage für das Betreiben unserer verbliebenen Dash. Und statt Kurzarbeit kam die Planinsolvenz.
Wir werden definitiv nicht mit der getätigten Aussage leben, dass es nicht einmal genügend Mittel zur Gründung einer Transfergesellschaft gäbe und werden das bei der Bundesagentur für Arbeit hinterfragen. In Zeiten, in denen beinahe alle Airlines Kabinenarbeitsplätze abbauen, ist das Schaffen von Qualifizierungs- und mittelfristigen Weiterbeschäftigungsmöglichkeiten das Gebot der Stunde!
Es scheint, als ob jemand sein Interesse an der Luftfahrt verloren hat und nun einfach keine weitere Zeit und kein weiteres Geld investieren will, wenn er keinen unmittelbaren eigenen Vorteil daraus ziehen kann.
Das ist enttäuschend, sind wir als Kabine doch immer für die LGW eingetreten!
Darüber hinaus hat die Politik offensichtlich mittelständische Unternehmen komplett übersehen bei ihrer Fokussierung auf die großen Player.
Uns als Eure Gewerkschaft bleibt jetzt nur noch eines innerhalb der LGW: einen Sozialplan verhandeln. Doch zum einen hat der Gesetzgeber das Volumen gedeckelt und zum anderen wird die Frage, ob und wann etwas aus der verbleibenden Masse an die Kabine fließt, letztendlich vom Insolvenzverwalter entschieden.
Wir sind weiter für Euch Ansprechpartner:
Tanja Skodda, Matthias Kujawski, Susanne Oehme sowie
Harry Jaeger und Uwe Hien von der UFO