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Germanwings

Informationen zum

Sozialplan

28.12.2015

Liebe Kolleginnen und Kollegen der LH-Passage, EW und CLH,

in den vergangenen Monaten gab es im gesamten Konzern jede Menge Unsicherheiten für alle Beschäftigtengruppen, verbunden mit der Frage wie es weiter geht. Eine Entscheidung ist dabei besonders unschön hervorgestochen: Im Laufe der Auseinandersetzung mit der VC wurde verkündet, dass die Germanwings schrumpfen wird. Damit war die Bedrohung für die Kabinenmitarbeiter der GWI besonders extrem. Nicht zuletzt auf vielen Personalversammlungen und anderen Gelegenheiten schaukelte sich die Lage hoch, da das GWI-Management, aber auch die Verantwortlichen im Konzern, nicht bereit waren, der dortigen Kabine zu erklären, wie es im Falle von letztlich unausweichlichen Kündigungen weitergehen würde.

Als Teil der Agenda-Kabine hat die UFO sehr klar gemacht, dass die Kabinenmitarbeiter unter dieser machtpolitischen Entscheidung des Konzerns nicht leiden dürfen. Erstens haben auch sie einen extrem guten Job gemacht. Die dezentralen Verkehre wurden von der Eurowings und Germanwings erstmals in die Gewinnzone geflogen. Eine gute Leistung, die an keiner Stelle diese geringschätzende Haltung des Managements verdient hatte. Die UFO-Tarifkommission und die Personalvertretung der GWI haben in und neben den Verhandlungen der Agenda-Kabine versucht, hier Lösungen zu produzieren. Zwischenzeitlich gab es immer wieder “Nackenschläge” - so sollten befristet beschäftigte Kollegen in den vergangenen Monaten  ihren Arbeitsplatz verlieren. Nur durch massive Intervention unsererseits ließ sich dies letztlich verhindern. Dennoch zeichnete sich lange Zeit keine Lösung ab, welche die akute Bedrohung der GWI-Kabine beenden sollte. Der UFO blieb dann nichts anderes übrig, als die Tarifverträge bei der GWI zu kündigen und zu Verhandlungen zu einem tariflichen Sozialplan aufzurufen. Wir waren nach den Erfahrungen in anderen Konzernbereichen schon darauf vorbereitet, auch bei GWI zum Arbeitskampf aufrufen zu müssen. Scheinbar war dies jedoch auch der GWI-Führung dann irgendwann klar. Die Belegschaft hat sehr deutlich signalisiert, dass sie bereit gewesen wäre, in harte Streiks einzutreten. Im letzten Augenblick hat sich dann in den vergangenen Wochen in vielen langen und intensiven Verhandlungen ernsthafte Einigungsbereitschaft zur Vermeidung weiterer Eskalationen seitens der GWI Verantwortlichen entwickelt.

Auch wenn alle anderen Betriebe auf verschiedene Art und Weise ebenfalls von Unsicherheit geprägt sind und wir auch dort noch keine abschließenden tariflichen Lösungen haben, die uns Sicherheit geben, wie es langfristig im Konzern Lufthansa weitergeht, war es essenziell, dieser besonderen Bedrohung auch endlich eine konkrete Lösung gegenüber zu stellen. Der drohende Arbeitsplatzverlust stand seit eineinhalb Jahren im Raum.

Kurz vor Weihnachten ist nun ein Sozialplan verhandelt worden, der nach einiger Unklarheit letztlich doch auch seitens des LH-Vorstands mitgetragen wurde.

Wir haben heute die Eckpunkte an die GWI-Kollegen veröffentlicht, um ihnen vor den Feiertagen die unerträgliche Angst, nicht zu wissen, ob sie 2016 noch einen Arbeitsplatz haben, zu nehmen.

Im wesentlichen wurden Wechselmöglichkeiten in andere Konzerngesellschaften, sowie Lösungen erarbeitet, die ein freiwilliges Ausscheiden mit Abfindung ermöglichen.

Wir wissen, dass auch die LH-Konzern-Mitarbeiter bei LH, EW und CityLine endlich Sicherheit haben möchten, wie es weiter geht. Bei keiner dieser Airlines stehen aber Kündigungen konkret im Raum. Aus diesem Grund ist es aus Sicht der UFO richtig und wichtig gewesen, diese Lösung separat und vor dem Jahresende zu finalisieren.

Wir können es auch als ersten Beweis einer echten Lösungsfähigkeit seitens des Managements ansehen, da unsere Tarifkommission zu berichten weiß, dass die Verhandlungen zum Sozialplan erstmalig seit längerer Zeit wirkliche Verhandlungen mit dem erkennbaren Willen zu einer Einigung waren, die letztlich auch zu fairen Lösungen geführt haben und aus Frankfurt am Ende mitgetragen und vom LH-Vorstand zugestimmt wurden.

Die Vereinbarungen an sich kommen erst dann zum tragen, wenn tatsächlich mehr Stellen abgebaut werden, als durch Fluktuation von alleine abgebaut werden. Aber die Sicherheit, dass es diese Optionen gibt, ist gut und richtig. Es entstehen den Mitarbeitern der GWI in diesem Sozialplan keine Nachteile durch den Stellenabbau. Das war auch unsere absolute Prämisse. Nicht nur weil die GWIler ohnehin zu recht günstigen Bedingungen arbeiten, sondern weil dies ein sichtbares Zeichen an den Konzern ist, dass es sich wirtschaftlich und machtpolitisch nicht (mehr) lohnt, die einzelnen Gesellschaften bzw. deren Belegschaften gegeneinander auszuspielen. Hier gilt es das “big picture” zu betrachten. Auch für die anderen und künftige Konzerngesellschaften muss diese Maxime bei aller Unterschiedlichkeit der Tarifverträge gelten. Auch hier passt der Leitspruch der vergangenen Monate: United we stand!.

Nach den Feiertagen werden unsere Experten auch in den sozialen Medien zur Verfügung stehen, um Fragen zu diesem und anderen Themen zu beantworten. Details zum Sozialplan werden Anfang Januar noch finalisiert und dann auch en Detail veröffentlicht.

Bis dahin wünschen wir Euch allen, wo auch immer ihr seid gute Tage und freuen uns auf ein gemeinsames Jahr 2016.

 

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