Gedanken zum Jahresende
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wie auch die Vorjahre war 2016 ein turbulentes Jahr für die airberlin – und auch der Ausblick auf die Zukunft bleibt unsicher. Wir möchten Euch vor den kommenden Feiertagen zwei Gedanken mit auf den Weg geben: Zum einen danken wir all denjenigen unter Euch, die UFO-Mitglied geworden und auch geblieben sind. Wir wissen, dass Ihr Euch (wie wir selbst auch) erhofft hattet, dass UFO mittlerweile schon längst Tarifpartner der airberlin ist und Eure Interessen im anstehenden Umbruch des Unternehmens vertritt. Das dies noch nicht der Fall ist, liegt an der Blockadehaltung der Geschäftsleitung, die sich jedem Dialog mit uns entzieht und – unserer Auffassung nach in rechtswidriger Weise – uns nicht über anstehende Tarifthemen informiert.
Dabei ist sich die Geschäftsführung der Air Berlin mit ver.di einig – das schwächt Eure Position, da in der Lufthansa Gruppe, an der jetzt nach aktuellem Stand der Dinge angedockt wird, UFO Tarifpartner ist und Airline-übergreifende Lösungen ermöglichen könnte. Wir versichern Euch, dass wir alle Mittel ausschöpfen, die uns rechtlich zustehen, um die airberlin-Geschäftsleitung mit uns an einen Tisch zu bringen. Es ist wohl ein in der Bundesrepublik seltener Vorgang, dass eine Gewerkschaft hierzu die Gerichte bemühen muss.
Dabei geht es uns nicht um's Prinzip, sondern darum, dass wir mit einer einheitlichen und durchdachten Tarifpolitik dafür sorgen wollen, dass Ihr Eure Arbeitsplätze auch dann behaltet, wenn die airberlin-Flotte quer durch die Republik verschoben, umlackiert oder verkauft wird. Große Hoffnungen setzen wir in den künftigen Geschäftsführer Thomas Winkelmann, mit dem wir schon zu dessen Germanwings-Zeiten erfolgreich zusammengearbeitet haben. Zum anderen möchten wir Euch wissen lassen, dass wir gerade in dieser Situation, in der es für Euch airberliner um’s Ganze geht, für Euch einstehen und alles unternehmen, um Euch abzusichern. Das, was Stefan hinterlassen hat, ist nach allen verfügbaren Informationen nicht zukunftsfähig.
Weder Etihad noch Lufthansa werden zusätzliches Geld in das Bestehende pumpen. Wir wissen mittlerweile auch , dass Eurowings und deren Konzernmutter Lufthansa ein großes Interesse daran haben, dass die Flugkapazitäten der airberlin auch langfristig zur Verfügung stehen. Daher nehmen wir nun Gespräche mit den Verantwortlichen bei Eurowings und Lufthansa auf, um sicherzustellen, dass dort ein Zukunftsplan erarbeitet wird, der auch den Bestand der Arbeitsplätze der Kabinenkolleginnen und Kollegen für alle Fälle mit einschließt. Wir werden in einer weiteren Veröffentlichung früh im Neuen Jahr Euch konkret beschreiben, was wir bis dahin als wahrscheinlichstes Szenario zusammengetragen haben. Und was wir nach Absprache mit der airberlin UFO TK als sinnvolle Strategie erachten.
Aus unserer Sicht muss es für Euch alle auch in Zukunft einen ordentlichen Arbeitsplatz geben – ob bei der airberlin, der "neuen Niki", bei Eurowings oder Lufthansa. Die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass Eure persönliche Zukunft nicht beim Zerteilen der airberlin Vergessenheit gerät, machen wir sie uns zu eigen.
Euch allen wünschen wir erholsame Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr!
Eure UFO