UFO - Unabhängige Flugbegleiter Organisation
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LGW

Erstes Treffen

mit der Geschäftsführung

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29.05.2018

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

am vergangenen Freitag fand unser erster offizieller Termin als UFO-Tarifkommission mit der LGW-Geschäftsleitung in den noch neuen Büroräumen in Berlin-Adlershof statt.

Neben unserem Geschäftsführer Felix Genze war die Kabinenleitung in Person von Jan Albers und Ines Dossmann-Bendlin anwesend. Der tarifpolitische Verhandlungsführer von Eurowings, Benedikt Schneider, musste leider auf Grund kurzfristiger anderweitiger Verpflichtungen gegenüber seiner Geschäftsführung absagen, wird aber an den zukünftigen Gesprächen teilnehmen.

Das Gespräch verlief in einer sehr konstruktiven und offenen Atmosphäre.

Von UFO-Seite wurde erläutert, dass auf Grundlage von tariflichen Vorvereinbarungen bei LGW die gleichen tarifvertraglichen Regelungen gelten müssten, wie bei Eurowings Deutschland und Germanwings. Dies würde aus Sicht der LGW-Crews neben einer besseren Gehaltsperspektive auch beispielsweise eine höhere Zahl an OFF-Tagen und eine kürzere maximale Flugdienstzeit bedeuten. Zudem müssten eine Vielzahl an Teilzeitmodellen, eine betriebliche Altersversorgung und eine Ergebnisbeteiligung angeboten werden. Eine Personalvertretung sollte zudem über die Einhaltung der Spielregeln in Betrieb wachen. Aus UFO-Sicht sollen gleichlautende Tarifverträge dafür Sorge tragen, dass innerhalb des Eurowings-Konglomerats keine Zwei-Klassen-Gesellschaft entsteht. Die Devise lautet: Gleiche Bedingungen für die gleiche Arbeit!

Herr Genze erörterte, dass man sich die Konditionen für die Eurowings-Kabine genauer anschauen werde. Hauptproblem sei seiner Meinung nach die Frage, ob die Dash-Operation auf Grund der höheren Stückkosten dieses Flugzeuges zu den gleichen Bedingungen betrieben werden könne, wie die Airbus-Operation.

Wir, die UFO-Tarifkommission, haben dem entgegnet, dass wir schon die heutigen Unterschiede als ungerecht empfinden. Die höhere Eingruppierung der neuen Airbus-Kollegen ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber die teilweise langgedienten Dash-Kollegen müssen ebenfalls vom Wachstum der LGW profitieren. Es kann kein Zustand sein, dass Flugbegleiter in den niedrigeren Gehaltsstufen auf Nebenjobs angewiesen sind, um über die Runden zu kommen. Für die Größe des Flugzeuges kann kein Flugbegleiter etwas, wir sind alle für rechnerisch zwischen 38 und 50 Passagiere verantwortlich. Wir haben hier – unter anderem – auch für Dash-Crews die Anrechnung von Vorerfahrungen bei anderen Airlines angeregt. Zudem haben wir vorgeschlagen, dass zumindest an den Stationen, an denen Dash und Airbus stationiert sind, die Kabine auch auf beide Muster geschult wird und beide fliegt.

Inmitten unseres Gesprächs hat uns über die Medien und über eine LGW-interne Veröffentlichung die Nachricht erreicht, dass die Verhandlungen der LGW mit der Vereinigung Cockpit vorerst gescheitert seien. Demnach sei die Zukunft der Airbus-Flotte offen. Im internen Schreiben wurde sogar unseren Cockpit-Kollegen vorgeschlagen, sich sogleich bei Eurowings und Germanwings zu bewerben und künftig dort zu deren (besseren) Konditionen zu fliegen.

Wir haben der Geschäftsführung klar gemacht, dass dieses Szenario eine Bedrohung für unsere Arbeitsplätze in der Kabine darstellt. Während dem Cockpit schon Alternativen angeboten werden, steht die Kabine nun erstmal mit der Aussage im Regen, dass die Airbusse möglicherweise die Flotte verlassen. Wir haben betont, dass wir grundsätzlich das Umfeld bei LGW schätzen und gerne hier arbeiten, aber unbedingt Sicherheit hinsichtlich unserer Zukunftsperspektive brauchen. Dies gilt nicht zuletzt auch für die zahlreichen airberliner unter uns, die ohnehin schon schwierige Zeiten hinter sich haben. Zudem haben wir darauf hingewiesen, dass es Aussagen aus dem Hause Eurowings gibt, wonach die Dash kein Flugzeugmuster sei, auf das man noch lange setzen wolle und wir uns fragen, wodurch sie ersetzt werden soll, wenn sich nun die Airbusse verabschieden sollten. Die Geschäftsleitung hat dementiert, dass die Dash ein Auslaufmodell sei und den Standpunkt vertreten, dass es sich bei allen Überlegungen zur Airbus-Flotte derzeit nur um „Planspiele“ handele. Hierzu haben wir eindringlich dargelegt, dass es dringend Antworten und Sicherheit braucht. Wir haben den Eindruck, dass das bei der Geschäftsleitung angekommen ist.

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

soweit unser Update an Euch. Die Aufnahme von Tarifverhandlungen soll nun Anfang Juli erfolgen. Wie Ihr seht, gibt es eine große Zahl an offenen Themen. Daher bitten wir Euch um Eure Unterstützung und Euren Input. Wir sind sicher, dass wir hier gemeinsam etwas erreichen können! Falls Ihr es noch nicht seid: Werdet UFO-Mitglied, am einfachsten auf ufo-online.aero unter folgendem Link: https://www.ufo-online.aero/ufo-mitgliedschaft/mitgliedsantrag

Der Beitrag beträgt während der Probezeit null Euro, nach der Probezeit 0,5 % Eures monatlichen Grundgehaltes (bis 1.900,- Euro) bzw. 1 % Eures monatlichen Grundgehaltes (ab 1.900,- Euro).

 

Herzliche Grüße

Eure UFO-Tarifkommission

Tanja Skodda, Matthias Kujawski, Manuel Arnold, Lucy Arnold, Niko Arnold und Nico Creutzmann,

sowie Sylvia De la Cruz, Uwe Hien und Steffen Frey als UFO Verantwortliche

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