UFO wertet Lufthansa-Ankündigung zur Gründung eines neuen AOC
als Kampfansage an die Kabinenbeschäftigten
Die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) sieht eine massive Bedrohung von Kabinenarbeitsplätzen durch die heutige Meldung der Lufthansa, neben der Klassik-Linie eine weitere neue Airline-Plattform für den Kontinental-Verkehr gründen zu wollen. Neben der Lufthansa CityLine ist auch die Lufthansa Airlines von dieser Neugründung besonders stark betroffen.
“Wir haben große Sorge um die Arbeitsplätze unserer Kabinen-Kolleg*innen bei Lufthansa CityLine. Eine solche neue Plattform bedroht diese massiv, da bereits angekündigt wurde, dass hier zu sehr viel geringeren Kosten produziert werden soll. Auch eine Aufspaltung der Lufthansa Passage in Lang- und Kurzstrecke wird dort erneut zu Personalüberhängen und letztlich damit auch zur Vernichtung von tarifierten Arbeitsplätzen führen”, so UFO-Vorsitzender Daniel Kassa Mbuambi.
“Mit dieser Erpressungsstrategie verfällt die Lufthansa wieder in alte Muster. Statt mit den Tarifpartnern verantwortungsvoll nach Lösungen für eine zukunftsfähige Airline nach der gemeinsam überstandenen Krise und staatlich finanzierter Kurzarbeit zu suchen, gibt es die ewig gleichen uninspirierten Wege der weiteren Zerfaserung durch Gründung immer neuer Plattformen”, schätzt UFO-Tarifvorstand, Stefan Schwerthelm, ein.
“Wir fordern die Lufthansa auf, wieder mit den Sozialpartnern auf den bisher beschrittenen Weg zurückzukehren und die Themen am Verhandlungstisch anzugehen. Wir sind bereit, gute und faire Lösungen sowohl für die Beschäftigten als auch für die Zukunfts- und Leistungsfähigkeit der Lufthansa zu entwickeln”, ergänzt Mbuambi.