UFO schließt sich Kritik der Fluggesellschaften und Flughäfen am Maßnahmenpaket Fit-for-55 an
Die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) und ihre europäischen Partner unterstützen das Ziel eines kurz- bis mittelfristig klimafreundlichen und langfristig klimaneutralen Luftverkehrs. Allerdings teilen die Gewerkschaften UFO und Vereinigung Cockpit (VC) die Kritik seitens der Airlines und der Flughäfen zu den Maßnahmen, mit denen dieses Ziel erreicht werden soll.
"Die vorliegenden Maßnahmen aus dem Fit-for-55-Paket führen in ihrer aktuellen Ausgestaltung zu einer massiven Wettbewerbsverzerrung für den europäischen Luftverkehr zum Vorteil der Konkurrenten außerhalb der EU. In der Folge würde das eine Verlagerung von Verkehrsströmen und in letzter Konsequenz eine direkte Bedrohung von deutschen und europäischen Arbeitsplätzen nach sich ziehen“, erklärt Joachim Vázquez Bürger, UFO-Vorstand für Politik und Außenbeziehungen.
„Nachhaltigkeit und Klimaneutralität stehen im Fokus von notwendigen Veränderungen im Luftverkehr. Es darf jedoch nicht passieren, dass unausgewogene Maßnahmen eine gerechte Lastenverteilung verhindern und einseitig die europäischen Fluggesellschaften benachteiligen. Dies bedeutet ein erhebliches Risiko für eine der wichtigsten europäischen Wertschöpfungsketten und nicht zuletzt auch für den Luftverkehrsstandort Deutschland und seine Beschäftigten. In letzter Konsequenz führt dies auch zu hohen Verlusten bei den Steuereinnahmen”, so Vázquez Bürger weiter.
UFO appelliert damit erneut an die europäischen Entscheider die Wichtigkeit einer ausgewogenen Klimaschutzpolitik zu erkennen, die nicht nur auf den nationalen oder europäischen Raum beschränkt werden darf, sondern den globalen Zusammenhang von Luftverkehr und Klimaschutz berücksichtigen muss. Dadurch kann einem bewussten Umgehen der Regeln und das Risiko von Carbon Leakage ein Riegel vorgeschoben werden.