UFO fordert volle Inflationsprämie von Lufthansa am Verhandlungstisch
Im Rahmen der neuerlichen Verhandlungsrunden mit Lufthansa hat die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) den Arbeitgeber gestern aufgefordert, den Kabinenbeschäftigten die von der Bundesregierung steuerbefreite Inflationsprämie in Höhe von 3.000 Euro zu zahlen.
„Vor dem Hintergrund der erst vor wenigen Tagen bekanntgewordenen Wachstums- und Gewinnerwartungen bei gleichzeitigen Reallohnverlusten durch die weiter steigende Inflation, kann es nur folgerichtig sein, die Mitarbeiter*innen mit der Inflationsprämie in voller Höhe an dem Erfolg der Lufthansa teilhaben zu lassen und ihnen finanziell unter die Arme zu greifen. Der Zeitpunkt war nie besser: Die Krise scheint überstanden, die Lufthansa macht wieder Gewinne. Die Mitarbeiter*innen haben daran einen entscheidenden Anteil, dass dies so ist. Entsprechend können sie erwarten, dass sich ihr Unternehmen nun dafür revanchiert“, so Daniel Kassa Mbuambi, UFO-Vorsitzender.
Auch CEO Spohr schwört auf internen Plattformen die Belegschaft auf das „Wir“ ein und setzt auf die Mitarbeitenden als entscheidenden Wettbewerbsvorteil und Schlüssel, um die führende Airline-Gruppe in Europa zu werden.
„Wir gehen davon aus, dass Herr Spohr nicht nur aufmunternde Worte für die Kolleg*innen findet, sondern auch finanziell Anreize schaffen wird, damit nicht weiteres Personal abwandert. Die Frustration über Chaos-Sommer, verfehlte Personalpolitik, mögliche Boni-Zahlungen für Vorstände und die Gründung neuer Airlines als interne Konzernkonkurrenz treffen auf eine Inflation, die unverändert weit oberhalb der Schmerzgrenze liegt. Die Erwartungen der Mitarbeitenden, dass auch sie etwas von dem neuen Aufwind und den sehr guten Zukunftsaussichten auf ihrem Gehaltskonto spüren, sind entsprechend groß“, ergänzt Harry Jaeger, UFO-Verhandlungsführer bei Lufthansa.
„Wir sind außerdem zuversichtlich, dass Lufthansa versteht, dass eine Inflationsprämie dringend benötigt wird. Schon jetzt und nicht erst nächstes Jahr. Unter den neuen Vorzeichen sollte es selbstverständlich sein, dass der Arbeitgeber nun die Möglichkeit zur Auszahlung einer steuerfreien Inflationsprämie in voller Höhe von 3.000 Euro ausschöpfen wird“, so Jaeger abschließend.
Mörfelden-Walldorf, den 09.03.2023