UFO erreicht Gehaltserhöhungen für Condor Kabinenpersonal
Mit dem am Freitag gemeinsam mit ver.di, Personalvertretung und Condor verhandelten Tarifergebnis, konnte die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) substanzielle Vergütungserhöhungen zwischen 17% bis 34% für das Kabinenpersonal bei Condor vereinbaren. Darin enthalten sind neue Gehaltsstufen und eine steuerfreie Inflationsprämie in Höhe von 3.000 Euro, die in mehreren Etappen bis Ende 2024 ausgezahlt wird.
„Mit diesen Gehaltssteigerungen und Einmalzahlungen konnten wir endlich den längst überfälligen finanziellen Ausgleich für die massiven Mehrbelastungen für das Kabinenpersonal bei Condor verhandeln. Gleichzeitig müssen wir aber auch einen wichtigen Passus im Manteltarifvertrag verteidigen, in dem es um die Kontrolle der Arbeitsbelastung unserer Kolleg*innen geht“, so Daniel Kassa Mbuambi, Vorsitzender der UFO.
Condor versucht im Zuge des Vergütungsabschlusses eine aus ihrer Sicht lästige Schiedsstelle loszuwerden. Diese hat UFO 2020 implementiert als es im Zuge der „Aufhübschung“ der Condor für einen Investor zu so einschneidenden Eingriffen in die Arbeitsbedingungen gekommen ist, dass ein Sicherungsnetz unverzichtbar erschien.
„Unsere Befürchtungen haben sich leider bewahrheitet: Die Schiedsstelle musste bereits angerufen werden. Ein Verzicht wäre den Kolleg*innen gegenüber nicht zu verantworten. Der Versuch eine längst überfällige Vergütungsanpassung mit einem massiven Einschnitt in tarifvertraglich abgesicherte Minimalstandards zur Arbeitsbelastung an Bord zu verknüpfen, ist unanständig“, ergänzt Christian Bötte-Lüdemann, UFO-Vorstand und Verhandlungsführer bei Condor.