UFO-Vorstand wählt Joachim Vázquez Bürger zum neuen Vorsitzenden
Der Vorstand der Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) hat in dieser Woche einen neuen Vorsitzenden gewählt: Joachim Vázquez Bürger, Flugbegleiter bei Lufthansa CityLine, rückt nach dem Weggang von Daniel Kassa Mbuambi damit an die Gewerkschaftsspitze.
„Mein Dank geht an Daniel Kassa Mbuambi, der eine krisengeschüttelte UFO übernahm, um sie mit seiner besonnenen Art wieder in ruhige Fahrwasser zu lenken. Wir wünschen ihm für seinen neuen beruflichen Weg alles Gute”, so Joachim Vázquez Bürger, UFO-Vorsitzender.
Der ehemalige Bundeswehroffizier Vázquez Bürger ist Flugbegleiter bei der Lufthansatochter CityLine und ausgebildeter Luftverkehrskaufmann. Er war im April 2021 in den amtierenden Vorstand gewählt worden und hatte sich bisher um das Ressort Politik & Außenbeziehungen gekümmert. Mit ihm übernimmt ein erfahrener Tarifexperte die Gewerkschaftsführung, der bereits in der Vergangenheit seinen strategischen Blick für die großen politischen Zusammenhänge im Luftverkehr immer wieder unter Beweis gestellt hat.
„Der Luftverkehr in Europa steht auf seinem Weg zu ökologischer, wirtschaftlicher und sozialer Nachhaltigkeit vor großen Veränderungen, die wir als größte Fachgewerkschaft für die Kabinenbeschäftigten in Deutschland aktiv mitgestalten wollen. Unsere exportorientierte Wirtschaft braucht einen starken Luftverkehrsstandort Deutschland mit wettbewerbsfähigen Strukturen. Die Luftfahrtindustrie ist aufgefordert, die bestehenden operativen Defizite schnellstmöglich zu beseitigen. Dabei muss die Einsicht wachsen, das qualifizierte, motivierte Fachkräfte, eine starke Mitbestimmung und gut tarifierte Arbeits- und Vergütungsbedingungen in allen deutschen Flugbetrieben die entscheidenden Standortvorteile sind, den globalen Wettbewerb, um die besten Köpfe zu gewinnen”, meint Vázquez Bürger weiter.
“UFO hat sich für die anstehenden Tarifrunden sehr robust aufgestellt. Wir trauen uns zu, für alle Geschäftsfelder passende Tarifbedingungen zu verhandeln. Sowohl für anspruchsvolle Langstreckenverkehre aus den großen Drehkreuzen als auch für deren Zubringerdienste. Dies gilt ebenso für die touristischen Verkehre auf Lang-, Mittel- und Kurzstrecke sowie für den preissensiblen Point-to-Point-Verkehr. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Kabinenbeschäftigten in Deutschland vor Überlastung zu schützen, die krisenbedingten Einkommensverluste auszugleichen, an allen deutschen Standorten nachhaltige Lebens- und Vergütungsbedingungen zu gewährleisten, langfristige Beschäftigung zu sichern und airlineübergreifende Berufsperspektiven ohne Vergütungseinbußen zu entwickeln. Vieles wird von der Gesprächsbereitschaft der Arbeitgeber abhängen, mit uns einzelvertragliche Lösungen im Sinne unserer Zielsetzung zu schaffen”, so Vázquez Bürger abschließend.
Mit den in Kürze beginnenden Vorstandsnachwahlen sollen die aktuell vakanten Vorstandsplätze nachbesetzt werden. Im Anschluss wird auch der stellvertretende Vorsitz neu gewählt.
Ein Foto von Joachim Vázquez Bürger kann hier heruntergeladen werden.