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Nachhaltigkeit im Alltag?

Social Media und Co. machen es möglich!

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28.04.2021

In Zeiten der Pandemie haben einige Arbeitgeber etwas umgedacht und die dauerhafte Möglichkeit von Homeoffice geschaffen. Zumindest dort, wo das Tätigkeitsfeld es auch zulässt.

Soviel zum Setting dieses Blogeintrags, denn mir ist im Homeoffice etwas aufgefallen:

“Verdammt nochmal, seit wann produziere ich so viel Müll?” Seit ich nicht mehr zur UFO-Geschäftsstelle nach Mörfelden-Walldorf fahre, habe ich das Gefühl, dass sich die Mülleimer viel schneller füllen als vorher. Logisch, denn der Lebensmittelpunkt ist nun “komprimiert”. Home.zip sozusagen.

Wir sind ein 4-Personen-Haushalt. Meine Freundin, ich und die zwei Kater Michael und Lubo. Für gewöhnlich sind zwei von uns in Büros und zwei liegen gemütlich daheim rum. Ich habe natürlich nie gezählt, aber ich vermute mal, wir bringen den Müll alle zwei bis drei Tage runter. Unsere Mülleimer in der Küche sind relativ klein.

Seit wir nun im Homeoffice sind und unser Leben wirklich nur in der Wohnung stattfindet, sehe ich, wie schnell sich die Müllsäcke füllen. Unter anderem natürlich auch durch das Onlineshopping. All der Kram, den man nicht unbedingt braucht, trotzdem gerne hätte, aber zurzeit nicht im Laden um die Ecken besorgen kann.

Da wären wir schon beim eigentlichen Thema: Nachhaltigkeit. Sicherlich erzähle ich den meisten von Euch nichts Neues, aber vielleicht regt es nur eine Person zum Grübeln an, die das nicht so ganz auf dem Schirm hat. Das reicht mir. :)

Ich habe mal überlegt, was ich als Einzelperson bzw. wir als kleine Familie machen können.

Einkauf

Ein Punkt wäre natürlich: Viel weniger einkaufen. Das ist der schwierigste Part, denn man braucht ja “alles”. Daher die modifizierte Version davon: bewusster einkaufen. Brauche ich ein Produkt, das in drei unterschiedlichen Verpackungen steckt und dazu führt, dass ich zuhause einen riesigen Müllberg produziere?? Oder gibt es eine Alternative. Die überschüssige Verpackung kann man theoretisch auch im Supermarkt entsorgen.Sinnvoll lösen lässt sich das Problem damit aber nicht. Nur der persönliche “Abfallberg” zuhause wird damit kleiner.

Hier kommen “Unverpackt”-Läden ins Spiel. Geschäfte, bei den man Produkte komplett ohne Verpackung erhält. Nudeln werden abgewogen und in Glasbehälter gepackt. Die Honiggläser werden zurückgebracht, das Spülmittel immer wieder in dieselben Flaschen gefüllt.

Wie bei jedem Thema gibt es auch hier zwei Seiten. Ja, wir sparen dadurch Müll und Ja, diese Produkte kosten meist mehr. Einiges in den Unverpackt-Läden kommt auch direkt aus der Region, denn es ist ein gesamtheitliches Konzept. Das ist auch gut so, denn es macht keinen Sinn, Produkte ohne Verpackung zu verkaufen, um die Umwelt zu schonen und gleichzeitig Nudeln aus Italien zu importieren.

Produkte kurz vor Ablauf? Pragmatische Lösungen helfen!

Der Verpackungsmüll ist aber nur eins unserer Probleme, wenn man die vielen unverkauften oder auch unverbrauchten Lebensmittel bedenkt, die im Mülleimer landen.

Auch ein Unverpackt-Laden möchte nichts wegschmeißen. Daher verkaufen manche von denen abends / einmal die Woche auch Tüten mit unverkauften Produkten, die nur noch kurze Zeit haltbar sind, für weniger Geld.

Auch andere Läden haben dafür einen kleinen Tisch in der Nähe der Kasse. Selbst Discounter reduzieren Produkte, die nur noch kurz haltbar sind, häufig spürbar.

Gibt es auch was mit App?

Ein wenig zeitgemäßer ist natürlich “irgendwas mit App”. Hier hat sich “Too Good To Go” als Platzhirsch etabliert. Diese App gibt es für iOS und Android.

Bäckereien, Lebensmittelläden, Restaurants & Co. können sich hier eintragen und angeben, ob Lebensmittel tagesaktuell übrigbleiben. Wir als Konsumenten können dann schauen, welches Geschäft in der Nähe gerade überschüssige Lebensmittel hat.

Diese können wir dann instant via App bestellen bzw. uns zurücklegen lassen. Gezahlt wird bei Bestellung über die App (beispielsweise via PayPal).

So kann man manchmal eine volle Tüte mit Süßgebäck für ein paar Euros kaufen anstelle einer Nußecke für denselben Preis.

Beim Abholen bestätigt dann der/die Verkäufer*in den Erhalt am eigenen Handy – das war’s.

Abo Boxen – bestellen und sich freuen.

Wer es etwas bequemer mag und auch kein Problem mit “zufälligen Produkten” hat, ist bei SIRPLUS gut aufgehoben. Das ist ein Online-Dienst, welcher ein monatliches Abo mit aussortierten Lebensmitteln anbietet.

Dabei handelt es sich beispielsweise um zerdellte Dosen oder Artikel, die kurz vorm Ablauf des MHDs stehen. Typische Gründe eben, warum diese Produkte nicht mehr im Supermarkt angeboten werden.

Mehrere Boxen gibt es bei SIRPLUS im Angebot: SnackBox (mit Süßkram, Chips und Co.), Bio Box oder auch komplett vegane Boxen findet Ihr im Shop.

Nach abgeschlossenem Abonnement kommt dann die gewünschte Box einmal im Monat direkt nach Hause.

Man muss halt nur “Überraschungs-Eier” mögen und auch aufgeschlossen für Produkte sein, die man vorher nicht kannte.

Community-Gedanke

Eine weitere Alternative ist Foodsharing. Dank sozialer Netzwerke (in erster Linie Facebook) gibt es genügend Gruppen, die sich mit dem Teilen von Lebensmitteln befassen. Fast jede größere Stadt hat eine solche Gruppe mit Gleichgesinnten, denn jeder hat mal zu viel eingekauft oder zu viel gekocht. Ein kurzes Posting mit dem Angebot und nach relativ kurzer Zeit melden sich Interessierte, die es abholen. Hier beispielhaft eine Gruppe für Frankfurt.

Ansonsten gibt es unter foodsharing.de einen Dienst, der diese Community zusammenführt. Mit einer Karte, wo und wer welche Lebensmittel abgeben möchte.

Das waren meine Tipps. Kleinigkeiten, die ich in den letzten Monaten für mich entdeckt habe. Habt Ihr weitere Ideen, um etwas nachhaltiger zu leben? Lasst es mich gerne wissen. Schreibt mir an: s.palic@ufo-online.aero.

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