Rückblick auf unsere Demo
gegen kontaminierte Kabinenluft
Rückblick auf unsere Demo
gegen kontaminierte Kabinenluft
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
am vergangenen Dienstag, dem 28.3., fand unsere erste Demo gegen kontaminierte Kabinenluft am Flughafen in Frankfurt statt. Nachdem wir uns vor dem Ankunftsbereich A gesammelt hatten, zogen wir lautstark und gewappnet mit Plakaten und Flugblättern quer durchs Terminal 1.
Auf allerlei ungläubige Blicke von Fluggästen reagierten wir gerne mit Aufklärungsarbeit. Auch Pressevertreter waren anwesend und hielten unseren lautstarken Protest in Bild und Ton fest. An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei allen Beteiligten für ihre Unterstützung bedanken. Zusammen mit Euch können wir es schaffen, die Gefahren von Fume-Events öffentlichkeitswirksam zu vermitteln und zur Sensibilisierung beizutragen.
Am gleichen Tag war Personalversammlung, bei der Lufthansa wieder einmal die Existenz von Erkrankungen durch Fume Events abgestritten hat. Zwar nehme man ernst, wenn Kolleginnen und Kollegen krank werden. Ein Zusammenhang sei aber aus Sicht der LH nach wie vor nicht belegt.
Die Zahl der Betroffenen steigt stetig an. Allerdings mangelt es oft an der nötigen Dokumentierbarkeit, gerade im Ausland. Wenn jemand ein Fume Event miterlebt oder meint, dass eines stattgefunden hat, reicht nicht der Gang zum Arzt irgendwann nach dem Flug.
Der Vorfall muss im Technical-Logbook des Flugzeugs eingetragen, der "smoke and smell report" ausgefüllt und anschließend die entsprechenden Fachmediziner aufgesucht werden. Eine Blutabnahme ist dabei nicht gleich eine Blutabnahme. Die durchzuführenden Untersuchungen sind nicht jedem Arzt bekannt. Auf unserer Homepage haben wir alle wichtigen Informationen dazu für Euch zusammengefasst. In unserem Smell Event Guide auf unserer Webseite könnt ihr alles dazu finden. Bei Fragen schreibt uns eine Mail an smellevent@ufo-online.aero.
Um das Problem insgesamt zu lösen, haben wir erneut Politik und Industrie aufgefordert umfassende Studien durchzuführen. Messungen auf einer Handvoll Flugzeuge sind nicht repräsentativ. Damit das Problem in Gänze untersucht werden kann, müssen auf allen Flugzeugen Messgeräte installiert werden. Nur so kann eine lückenlose Untersuchung gewährleistet werden. Obwohl diese Maßnahme bezahlbar wäre, wehrt sich die Industrie dagegen und führt eigenwillige Studien durch, die wieder zu dem Ergebnis kommen, dass es zwischen Symptomen der Betroffenen und Fume Events keinerlei Verbindung gebe.
Die Konsequenzen eines einzigen Vorfalls sind für den Einzelnen massiv. Die Aufklärung des Phänomens kontaminierter Kabinenluft darf nicht allein der Industrie überlassen sein.
Wir werden nicht müde, unseren Arbeitsplatz gegen die unsichtbare Gefahr zu abzusichern. Deshalb werden wir auch in Zukunft immer wieder auf dieses wichtige Thema aufmerksam machen. Unsere Demonstration haben wir in Bild und Ton festgehalten. Dazu ist ein kleiner Videobeitrag entstanden. Schaut doch mal rein:
Wir freuen uns schon auf die nächste Demo am 28.4.2017 von 13 bis 18 Uhr (Treffpunkt bei Ankunftsbereich A des Terminals 1) und hoffen auf Euer zahlreiches Erscheinen. Veranstaltet wird diese Demo vom Internationalen Verein für Umwelterkrankte e.V. (IVU).
Always healthy landings
Eure UFO