Wer A sagt, muss auch B sagen.
Kündigung VTV und TV-Teilzeit
Wer A sagt, muss auch B sagen.
Kündigung VTV und TV-Teilzeit
Liebe Kolleg*innen,
im Juni haben wir Euch über die Wiederaufnahme von Gesprächen mit dem Verhandlungsteam der Condor informiert. In diesem Zusammenhang haben wir den frischen Wind im Management begrüßt und uns dann gleich an die Arbeit gemacht. Wir waren bereit - mit Euren Forderungen, Wünschen und den nachvollziehbaren Frust nach dem Abschluss des VTV 40 durch ver.di im Gepäck.
Am Montag, den 09.09.2024, ging unser letzter vereinbarter Verhandlungstermin zum Erreichen einer Einigung mit der Condor zu Ende. Unser VTV 39 ist erstmals zum Ende 2024, mit einer Frist von drei Monaten kündbar. Den September verstreichen zu lassen, ohne eine Einigung mit Condor zu erzielen und gleichzeitig den VTV „weiterlaufen“ zu lassen, kam für uns von Anfang an nicht infrage. Genau so haben wir das in den letzten Monaten auch mehrfach kommuniziert. Die TK hat deshalb dem UFO-Vorstand empfohlen, den VTV 39 /8a zu kündigen. Diese Kündigung haben wir am gestrigen 30. September überreicht.
Kein Verhandlungsabbruch
Unser erklärtes Ziel war es immer, die Inhalte aus dem unserer Auffassung nach nicht wirksam zustande gekommen Einigungspapier nun wirksam zu vereinbaren und anschließend auf richtige Weise umzusetzen. Dazu haben wir umsetzbare und bezahlbare Forderungen aufgestellt und auf Augenhöhe verhandelt. Nach wie vor sind wir als UFO an einer gütlichen Einigung interessiert und haben trotz der Kündigung keine Kommunikationskanäle geschlossen. Allerdings hat unser Entgegenkommen klare Grenzen, die wir nun als erreicht betrachten.
Der Ball liegt jetzt im Spielfeld der Condor. Unser aktueller Verhandlungsstand beschäftigt sich mit der Mehrflugstundenvergütung, der hohen Belastung aller Kabinenbeschäftigten - Stichwort: Auslösegrenze der “Plustage” - der DH-Vergütung und Eurer Planstabilität nach Krankheit. Es geht um Euch und Eure Gesundheit, aber vor allem geht es um Wertschätzung.
Wer A sagt, muss aber auch B sagen
Mit einem Abschluss erkauft sich die Arbeitgeberseite “Ruhe im Betrieb”. Ob sie diese Ruhe haben möchte oder bereit ist, das Ende unserer Friedenspflicht im Januar 2025 abzuwarten und zu testen, ob ihr - unsere Mitglieder - bereit seid für Eure Interessen zur Not auch auf die Straße zu gehen, bleibt abzuwarten. Wir sind noch nie leichtfertig in eine Eskalation gegangen und werden das auch weiterhin nicht. Die Voraussetzung dafür ist aber, dass man uns und unsere Forderungen ernst nimmt.
Auch beim TV-Teilzeit sind wir in den Startlöchern
Da wirkt es fast wie eine Randnotiz, dass wir auch den Tarifvertrag Teilzeit gekündigt haben, der ebenfalls mit der gleichen Frist erstmals zum Ende 2024 kündbar ist. Wir hätten uns gewünscht, sofort in Verhandlungen zu diesem eintreten zu können und ihm unsere volle Aufmerksamkeit zu widmen. Dazu haben wir für Euch auch eine Umfrage zur diesjährigen Teilzeitvergabe vorbereitet, um daraus Schlüsse für unser Forderungspaket zu ziehen. Für den Moment hält uns aber noch der VTV in Atem.
Unser Apell in Richtung Neu-Isenburg ist klar: Reicht uns die Hand. Die Argumente sind ausgetauscht - es ist Zeit Nägel mit Köpfen zu machen.
Eure UFO-Tarifkommission
Astrid Wach (Sprecherin), Norman Wiese (stellv. Sprecher), Thomas Kremer (stellv. Sprecher), Mandy Lüdemann, Gönül Aslan-Kuhner, Mohammad Sotoudeh, Batu Karaoguz, Marion Schneider, Roman Diemer und Tim Beyermann (UFO-Verhandlungsführer)