MTV/VTV Verhandlungen
Ein paar Highlights
Im Rahmen der bereits seit dem Frühjahr laufenden MTV/VTV-Verhandlungen hat die Arbeitgeberseite im letzten Termin endlich ein Gesamtangebot vorgelegt. Dies bleibt jedoch in beinahe allen Punkten deutlich hinter unseren Erwartungen zurück. Teilweise sind darin sogar Verschlechterungen gegenüber dem Status quo vorgesehen. Das Angebot stellt deshalb keine geeignete Verhandlungsgrundlage dar.
Ein paar "Highlights":
Der VTV ist seit dem 01.05.2013 offen. Die Zeit vom 01.05.2013 bis zum 31.10.2013 möchte der Arbeitgeber aber als "Leermonate" gerne unberücksichtigt lassen.
Eine Tabellenerhöhung um 1,8% hat er nämlich erst für die Zeit danach ab dem 01.11.2013 angeboten, danach zwei weitere Erhöhungen um jeweils 1,2% zum 01.11.2014 und zum 01.11.2015 bei einer Laufzeit von 36 Monaten.
Dies nach vier Jahren ohne nachhaltige, tabellenwirksame Vergütungserhöhung!
Außerdem wurde eine Erhöhung der Mehrflugstundenstundenvergütung um einen Betrag von 1,07 € angeboten.
Beim Abwesenheitsgeld ist man auf Arbeitgeberseite nicht zu einer Anpassung an die Bedingungen des Cockpits bereit, sondern hat uns lediglich eine Erhöhung um 10 ct. auf dann 2,50 € angeboten, allerdings bei einer Deckelung auf einen Gesamtbetrag von 45,00 € pro Tag.
Auch im Bereich des MTV sind die angebotenen Änderungen größtenteils eher kosmetischer Natur ohne echte Verbesserungen.
Ohnehin werden die Verhandlungen zwischenzeitlich von Themen, die im Zusammenhang mit dem Einsatz für die Germanwings stehen, überlagert und sind auch dadurch ins Stocken geraten.
Unter anderem hatten wir mit dem Arbeitgeber in Absprache mit der Personalvertretung vereinbart, dass eine Klärung des Themas Transitcleaning auf Tarifebene erfolgen soll.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass der Teufel im Detail steckt. Wegen eines Durcheinanders bei der Abgrenzung von Zuständigkeiten wollte der Arbeitgeber das Thema zweigleisig auf Tarif- und Betriebsebene vorantreiben.
Eine solche Verfahrensweise ohne klar zugeordnete Verantwortlichkeit kann jedoch am Ende nicht zu einer einheitlichen Klärung führen kann. Wir haben den letzten Verhandlungstermin deshalb abgebrochen. Wir Flugbegleiter sind das Gesicht der Eurowings, wir vertreten das Unternehmen täglich mit großem Engagement nach außen. Wir verdienen daher gerade bei so sensiblen Themen wie dem Transitcleaning einen respektvollen und sachorientierten Umgang.
Wir arbeiten nach wie vor daran, den Arbeitgeber dazu zu bewegen, das Thema Transitcleaning nicht zum Spielball taktischer Überlegungen zu machen, sondern mit uns im Rahmen der MTV-Verhandlungen eine Lösung zu finden, die Euren Bedürfnissen gerecht wird.