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Eurowings

Gesprächsversuch bleibt ohne Erfolg

UFO schreibt offenen Brief an Konzernvorstand

31.10.2016

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

am Sonntagabend haben wir erneut den ernsthaften Versuch unternommen, eine Lösung in diesem Konflikt zu finden. Leider blieb dieses Gespräch nicht nur ohne Ergebnis, es hinterlässt uns regelrecht sprachlos. Auch die Geschäftsführung konnte nicht umhin zu betonen, dass Euer Streik sehr effizient war. Dennoch gibt es die Erwartungshaltung, dass wir von unseren Forderungen substanziell Abstand nehmen. Unabhängig davon, dass es überhaupt keinen Grund gibt, von den berechtigten Forderungen abzuweichen, ist es abenteuerlich auf die Idee zu kommen, dass eine Belegschaft streikt, um dann Forderungen zu streichen.

Dennoch sind wir am Ende des Abends einen Schritt auf die Geschäftsführung zugegangen und haben uns weiterhin der Idee gegenüber offen gezeigt, über eine Schlichtungzu sprechen. Da es der Geschäftsführung offenbar darum geht, die Anzahl der Themen zu reduzieren, schlug diese vor, eine Schlichtung zu vereinbaren, in der unsere Forderungen und etwaige Gegenforderungen des Managements erst einmal gar nicht beschrieben, sondern diese mit Hilfe des Schlichters danach erörtert werden. Wohlgemerkt handelte es sich bei diesem Vorstoß um eine Idee der Geschäftsführung. Doch selbst den eigenen Vorschlag wollte man am Ende nicht mehr haben. Wir wissen momentan nicht, welche Schlussfolgerung wir aus diesem Verhalten ziehen sollen.

Ob es an entsprechender Mandatierung dieser Geschäftsleitung mangelt oder ob der derzeitige Konflikt gewollt ist und befördert werden soll, wissen wir nicht. Weitere Gespräche auf dieser Ebene erscheinen momentan jedenfalls sinnlos. Wir haben daher einen Brief an den Konzernvorstand verfasst, da wir der Auffassung sind, dass sich diese Situation nur lösen lässt, wenn sich die Gesamtverantwortlichen anschauen, was auf dem Tisch liegt und was bereits vereinbart ist. Daher hatten wir der Geschäftsleitung am Ende des Abends angekündigt, dass unsererseits noch ein schriftlicher Vorschlag zur weiteren Vorgehensweise folgen würde. Noch bevor wir die Gelegenheit hatten, ein solches Angebot zu verfassen, wurden unmittelbar nach Ende des Gesprächs einseitige und obendrein falsche Informationen via Presse mitgeteilt.

Ein solches Verhalten gießt nur noch mehr Öl ins Feuer und bekräftigt uns darin, dass es mit dieser Geschäftsführung zu gar keiner Einigung kommen kann – egal was wir machen. Es ist uns nach wie vor unverständlich, weshalb wir mit unseren seit mittlerweile Jahren bekannten Themen noch immer auf ein Gegenüber stoßen, das so tut, als gäbe es nicht ein einziges unterzeichnetes Papier, das unsere Interessen und Positionen beinhaltet. Von Anfang an haben wir das Konzept Eurowings begrüßt und begleitet – stets mit dem Ziel, EW als Unternehmen voranzubringen und gleichzeitig die Mitarbeiter tarifvertraglich abzusichern.

Wir sind nicht zuletzt deshalb auf den Vorschlag der Geschäftsleitung eingegangen, eine Lösung im Rahmen einer Schlichtung zu versuchen, um die Eskalation der letzten Wochen zu beenden. Denn als unüberwindbar angesehene Probleme lassen sich, wie sich immer wieder zeigt, außerhalb eines solchen Prozesses offenbar kaum lösen. Dazu kommt, dass wir mit Abschluss der Schlichtung unter Matthias Platzeck mehrere Verträge zur neuen Sozialpartnerschaft und zu einem anderen Umgang miteinander unterschrieben haben. Außerdem war er der "Schirmherr" des gesamten Verfahrens, zu dem auch Eurowings formal noch immer gehört.

Wir bieten daher dem Konzernvorstand an, unter der Leitung von Matthias Platzeck mit den Verantwortlichen eine Einigung zur weiteren Vorgehensweise zu versuchen. Solch ein Versuch kann unseres Erachtens ernsthaft gelingen, da die zuvor für diese Woche angekündigten Streiks jetzt nicht stattfinden werden. Über die weiteren Entwicklungen werden wir Euch umgehend informieren.

Viele Grüße
Eure UFO

 

Offener Brief an Konzernvorstand Lufthansa

 

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