UFO - Unabhängige Flugbegleiter Organisation
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Eurowings

Umsetzung der Tarifverträge bei Eurowings:

EW provoziert die Kabine mit Verschlechterung der Requestmöglichkeiten!

04.06.2018

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir melden uns mit einem Update zur aktuellen Lage an der Tariffront.

Wir alle sind Leidtragende des Chaos, das in diesen Tagen die Folge des Wings-Wachstums ist. Grundlegende Elemente des Arbeitsalltags funktionieren schlichtweg nicht mehr.

Dies reicht von den noch immer untragbaren Zuständen bei der Gehaltsabrechnung, über die bescheidene Requesterfüllung, bis hin zur fehlenden Erreichbarkeit von Ansprechpartnern sämtlicher Abteilungen.

Jeder von uns hat ein gewisses Maß an Verständnis dafür, dass besondere Umstände zu Reibungsverlusten führen können.

Im Hause Eurowings & Co dauert dieser besondere Umstand jedoch nun deutlich zu lange.

Auf den Personalversammlungen bei EW D wurde behauptet, die Lage werde „jeden Tag ein klein wenig besser“. Die Frage ist: Wo und für wen?

Wer sich diese Umstände vor Augen führt, kann sich leicht vorstellen, dass unsere Diskussionen mit dem Arbeitgeber sehr kontrovers verlaufen. In den letzten Monaten fiel dem Schiedsstellenvorsitzenden und uns alleine schon die Terminfindung mit den Geschäftsführungen von EW D und GWI schwer – von einer konstruktiven inhaltlichen Auseinandersetzung ganz zu schweigen.

Es steht außer Frage, dass es Euer gutes Recht ist, in ausformulierten Tarifverträgen Eure Rechte und Pflichten nachlesen zu können. Noch immer können wir Euch diese nur als Flickwerk aus verschiedenen Unterlagen präsentieren! Die EW schlägt einen Haken nach dem anderen.

In Sachen MTV möchten wir nochmals betonen, dass für Euch der bisherige Germanwings MTV Nr. 2 gilt, einschließlich der Veränderungen, die wir hier veröffentlicht haben. Aktuell werden vom Arbeitgeber folgende Punkte häufig nicht eingehalten:

  • Die Check-out-Zeit von 30 Minuten ist immer Teil der Flugdienstzeit!
  • Die Ruhezeit beträgt nach jedem Flugdienst immer 12 Stunden – auch außerhalb der Homebase! Eine Kürzung außerhalb der Homebase ist nur freiwillig möglich.
  • RES12: Kommt am Vortag kein tel. Kontakt zwischen Crewcontrol und Mitarbeiter zustande, gibt es automatisch Standby ab 6:00 lokal! Eine Aktivierung in einen Standby-Dienst darf es NUR geben, sofern sich ein geplanter Standby krank gemeldet hat. Solltet Ihr je aus einer RES12 einen Standby-Dienst gewinnen, meldet dies bitte bei der PV zwecks Überprüfung.
  • Fliegt man in einen OFF-Tag und verletzt somit sein geplantes Freizeitmodell, zieht das Konsequenzen für den Arbeitgeber nach sich - bitte schaut Euch dazu den §12 aus dem MTV an. Etwaige Regelungen, den OFF innerhalb von 3 Monaten zurückzuerhalten, sind hinfällig!

Zudem werden die Standby-Regelungen nicht im Sinne des Erfinders umgesetzt.

Wozu gibt es einen Standby Late, wenn wir für alle möglichen Dienste aus dem Standby Early aktiviert werden und es im Anschluss Dienstplanänderungen hagelt? Das ist eine Lose-lose-Situation für alle Beteiligten.

 

Fehlende Umsetzung bedroht Requestverfahren

Im Zuge der Umstellung des MTV haben sich EW und UFO auf eine Verhandlungsverpflichtung zur Neuregelung des Requestverfahrens geeinigt. Das bisherige Requestverfahren ist im „alten“ EW MTV geregelt und findet sich so im neuen GWI MTV nicht wieder, so dass hier eine Neuregelung erforderlich ist.

Aus unserer Sicht gibt es einiges an Verbesserungspotential, um einen größeren Einfluss auf den eigenen Dienstplan zu haben. Zum Beispiel eine „Ampel“, die schon beim Requesten anzeigt, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass der Request auch gewährt wird. Bezüglich der Nebenrequeste, die heute kaum Beachtung finden, fordern wir eine höhere Erfüllungsquote. Daneben haben wir weitere Ideen, um zukünftig stärker mitzubestimmen, wie der Dienstplan aussieht. Da gibt es ja unterschiedliche Bedürfnisse bei jedem Einzelnen. Der eine fliegt gerne früh, die andere gerne spät usw. Hier gibt es viel Luft nach oben, aber vor allem die Vereinbarung, dies auch im Sinne der Mitarbeiter zu regeln, wie es in anderen Airlines absolut üblich ist.

Die Frage, wie ich die zusätzlichen freien und requestbaren Tage für die IHK-Aufstiegsfortbildung einplanen und requesten kann, bleibt bisher unbeantwortet. Auch hier werden die Wachstumsschmerzen auf dem Rücken der Mitarbeiter ausgetragen.

Zwei Termine zwischen Arbeitgeber und Tarifkommission fanden hierzu statt, der letzte Mitte März. Ein Ergebnis konnten wir nicht erzielen, da EW sich offensichtlich keine wesentlichen Verbesserungen vorstellen kann. Um unsere Forderungen zu erfüllen, müsste man in eine moderne Planungssoftware investieren und einen gewissen Programmierungsaufwand betreiben – was beides kategorisch ausgeschlossen wird. Anscheinend sind wir Crews das dem Arbeitgeber nicht wert.

Aus unserer Sicht bedeutet das, dass in Sachen Request vorläufig so lange alles beim Alten bleibt, bis eine Einigung in der Schiedsstelle erreicht ist. Der Arbeitgeber vertritt jedoch anscheinend die Auffassung, die Requestregelungen ab dem 30.06.2018 schlichtweg abzuschaffen.

Welches Chaos und welchen Unmut das mit sich bringen würde, wollen wir uns nicht vorstellen. Es ist uns ein Rätsel, wozu sich EW inmitten der ohnehin kaum erträglichen Situation und zu Beginn der Sommersaison die Kabine derart verprellen will.

Wir haben nun den Schiedsstellenvorsitzenden hierzu alarmiert und drängen mit Hilfe des Unparteiischen auf eine Klärung. Es kann hier nur eine Lösung geben: Das bisherige Requestverfahren muss unverändert weitergeführt und ein besseres System unverzüglich vereinbart werden! Einseitiges Fakten schaffen ist bei so einem wichtigen Thema völlig inakzeptabel. Darüber hinaus muss EW in eine vernünftige EDV investieren, anstatt weiterhin Schlusslicht in Europa zu sein!

Wir werden nicht lockerlassen und uns weiterhin für Euch und uns alle stark machen und hoffen auf Eure Unterstützung!

Einladung an die neuen Kolleginnen und Kollegen

Da wir mittlerweile viele neue Kolleginnen und Kollegen auch über den TV Wachstum eingestellt haben, ist es für uns ganz wichtig, auch Eure Perspektive und Erfahrung mit in unsere Tarifarbeit einzubringen. Wir würden uns daher sehr freuen, wenn die eine oder der andere unsere Tarifkommission begleiten und verstärken möchte. Wenn Ihr daran Interesse oder Fragen habt, meldet Euch bitte unter tarif@ufo-online.aero.

 

Eure UFO-Tarifkommission

Simone Bartels (Sprecherin), Nicole Hufnagel (stellv. Sprecherin),

Nadja Jablonski, Stefan Reschke und Katrin Schnepper

sowie Sylvia De la Cruz und Steffen Frey als UFO-Verantwortliche

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