Wir sind heiß auf die Verhandlungen -
Richtige Signale vom Arbeitgeber
Wir sind heiß auf die Verhandlungen -
Richtige Signale vom Arbeitgeber
Liebe Kolleg*innen,
wie wir Euch schon im letzten Newsletter mitgeteilt haben, verhandeln wir am 25.04 zum ersten Mal mit dem Arbeitgeber.
Letzte Woche habt Ihr alle kurzfristig die Information erhalten, dass sich der Arbeitgeber mit seiner Kabine und seinem Cockpit ins Benehmen setzen möchte, um „große Neuigkeiten zu verkünden.“
Inflationsprämie kommt
Das Schönste zuerst: Die Inflationsprämie von 3.000 € wird Euch zu 60% ausbezahlt. Zwischen Mai und Oktober dieses Jahres bekommt Ihr monatlich 300 € Zulage. Bitte verwechselt diese Zulage aber nicht mit einer Gehaltserhöhung. Es handelt sich dabei um Einmalzahlungen, die Ihr steuer- und abgabenfrei bekommt, d.h. Ihr müsst sie nicht versteuern und der Arbeitgeber keine Sozialabgaben für Euch zahlen. Die GER arbeitet damit im Rahmen des staatlich subventionierten “Inflationsausgleichs”, welcher von allen Unternehmen in einer Höhe von bis zu 3.000 € ausgezahlt werden kann. Genau diese 3.000 € fordern wir auch in voller Höhe. Damit können wir diesen Punkt auch nur zu 60% aus unserem Forderungskatalog streichen, denn das reicht uns als Entgegenkommen selbstverständlich nicht aus.
Krankheitsquoten und warum der Arbeitgeber hier in der Verantwortung ist
Bei der Mitarbeiterveranstaltung am 06.04 wurde seitens der Geschäftsführung bemängelt, dass zu viele von Euch krank seien. So kommt es zu teuren Strafzahlungen für die GER, weil Flüge ausfallen. Deshalb bittet Euch der Arbeitgeber nun, freiwillig Offtage aufzugeben.
Wir sagen: Bei Eurem Pensum und der zu kleinen Kabine ist es kein Wunder, dass die Flüge ausfallen müssen. Hier gilt es in den anstehenden Verhandlungen nachzufragen und nachzubessern. Wie hoch ist die Krankheitsquote überhaupt? Sollte sie tatsächlich branchenüblich sein, ist die Kabine definitiv zu klein, um die Wet-Lease-Verträge der GER zu erfüllen. Davon gehen wir bisher aus.
Sollte die Krankheitsquote der GER-Kabine über Branchenniveau liegen, muss der Arbeitgeber sich dennoch die Frage nach Überlastung gefallen lassen. Auch hier ist die Lösung die gleiche: Die Kabine muss vergrößert werden. Ebenso erweitert werden müssen Standby-Kapazitäten an den Außenstationen, diese sehen wir als weiteren Grund für die vielen ausgefallenen Flüge.
Im selben Atemzug zeigt sich der Arbeitgeber verwundert darüber, dass auf einschlägigen Aviation-Portalen Beschwerden von Mitarbeiter*innen und Gästen über die GER auftauchen. Ihr seid zu Recht unzufrieden und verlangt eine bessere Dienstplangestaltung bei gleichzeitig besserem Lohn. Dass ganze Kurse noch vor Arbeitsbeginn abspringen, sollte dem Arbeitgeber Zeichen genug sein. Falls das noch nicht angekommen sein sollte, könnt Ihr Euch sicher sein, dass wir es zur Sprache bringen.
Deshalb können wir nur wiederholen: Wir sind heiß auf den ersten Verhandlungstermin, wir wollen für uns alle mehr rausholen, um wieder Spaß an unserem Beruf haben zu können. Dafür brauchen wir Eure Unterstützung. Schreibt uns und gebt uns Input an: info@ufo-online.aero. Uns interessiert ganz besonders: Was läuft auf Euren Umläufen schief? Welche Verbesserungen wünscht Ihr Euch? Und natürlich: Werdet Mitglied in der UFO, nur gemeinsam sind wir stark. Alle Vorzüge des Beitritts bei der UFO findet ihr hier auf unserer Webseite.
Always happy landings
Eure UFO-TK und Eure UFO-Tarifreferenten
Dennis Pluta (Sprecher der Tarifkommission)
Stellv. Sprecher der Tarifkommission
Sonia Fitouri (Mitglied der Tarifkommission)
Rainer Bauer (UFO-Syndikusrechtsanwalt Leiter Tarifpolitik)
Birgit Weinreich (UFO-Referentin Tarifpolitik)
Tim Beyermann (Referent Tarifpolitik)