Lufthansa nimmt CityLine-Kabine in Geiselhaft
Lufthansa nimmt CityLine-Kabine in Geiselhaft
- CLH wird gezwungen das Tarifergebnis zurückzuziehen
- UFO erklärt Tarifverhandlungen für gescheitert.
Der Tarifkonflikt zwischen Lufthansa und UFO hat die CityLine erreicht. Durch massiven Druck aus der Frankfurter Konzernzentrale wurde unsere Cityline-Geschäftsführung gezwungen, die bereits final verhandelten Tarifergebnisse zur betrieblichen Altersversorgung, Altersteilzeit, Ergebnisbeteiligung etc. zu stoppen.
Daher haben wir die, in den letzten Kommunikationen angekündigten Maßnahmen, wie Hangout, Mitgliederbefragung und Infoveranstaltung nicht durchführen können, da das Vertragswerk nicht mehr existiert.
Zwei Jahre mühevolle Verhandlungen – umsonst?
Über viele Jahre pflegten wir bei Lufthansa CityLine eine ausgesprochen gute Sozialpartnerschaft. Die Geschäftsführung verhandelt alle Tarifverträge mit zwei Gewerkschaften, obwohl diese betrieblich unterschiedlich stark aufgestellt sind. Die UFO beansprucht aufgrund ihrer Größe und Expertise bei CLH die Tarifführerschaft für die Kabine, dennoch verständigen wir uns mit den Kollegen der Verdi-TK und respektieren die friedfertige Koexistenz im Betrieb.
Seit mehr als 2 Jahren verhandelten wir parallel ein umfassendes Tarifpaket zur betrieblichen Altersversorgung, Altersteilzeit, Ergebnisbeteiligung, Incentivierung der nebenberuflichen Qualifizierung zum Fachberater für Servicemanagement und mehr.
Im Juli wurde ein Durchbruch in den Verhandlungen mit der UFO-TK erzielt. Im Nachgang wurden die Verhandlungen ebenfalls mit Verdi finalisiert, mit dem bei CLH üblichen Ziel, ein deckungsgleiches Ergebnispapier der CLH mit der Verdi-TK und der UFO-TK zu parafieren.
In dieser Phase erfolgte erstmalig in der Geschichte der CLH-Kabine eine massive Intervention des AGVL (Arbeitgeberverband Luftverkehr). Die Tarifverantwortlichen des Lufthansa-Konzerns mischten sich in bislang nicht gesehenem Ausmaß in die Tarifautonomie der Lufthansa CityLine ein. Die Geschäftsführung wurde aus Frankfurt angewiesen, die Finalisierung des gemeinsamen Ergebnisses ausschließlich durch die Verdi zeichnen zu lassen. Zudem wurde sie gedrängt, die langjährige Tarifpartnerschaft mit der UFO auf unbestimmte Zeit auszusetzen.
Am Ende werden auch die Interessen der CLH-Kabine dem Kreuzzug der Herren Schneider und Rüther (Tarifverantwortliche im Lufthansakonzern) gegen die UFO geopfert.
Gestern hat der Arbeitgeber mitgeteilt, das erzielte Ergebnis nach weiterer Intervention der Herren Schneider und Rüther insgesamt nicht mehr aufrechterhalten zu wollen, weder für die UFO, noch für die Verdi.
Offensichtlich hat die Einflussnahme durch die Konzernzentrale auf die Tarifparteien der CLH Methode, denn zu Wochenbeginn erklärte auch die VC ihre Verhandlungen zu Versorgungsthemen kurz vor dem Ziel für gescheitert.
Lufthansa CityLine wird zum Spielball des Konzerns!
Wir, die UFO-Tarifkommission, haben heute das Scheitern der Tarifverhandlungen erklärt.
Gemeinsam mit dem UFO-Vorstand und den anderen Tarifkommissionen der betroffenen Konzern-Airlines werden wir die nächsten Schritte abstimmen und Euch zeitnah informieren.
Eure UFO-CLH-Tarifkommission