Liebe Kolleg*innen,

eigentlich war es unser Plan, Euch spätestens um etwa diese Zeit von einem erfolgreichen Abschluss berichten zu können. Die Verhandlungstermine im April und Anfang Mai haben uns in dieser Annahme bestärkt, weil wir ein gewisses Entgegenkommen der Geschäftsführung vernommen haben. Nun allerdings ist wieder Stillstand, denn der Arbeitgeber ist unverändert nicht bereit, in wesentlichen Punkten unseres Forderungspakets auch nur in echte Verhandlungen einzutreten. Vielmehr wischt er sie ohne erkennbaren Lösungswillen vom Tisch. Wir haben das bereits in vorherigen Newslettern moniert, aber einfaches Nein-Sagen ist nicht verhandeln.

Das ist umso frustrierender, als dass wir uns bewegt haben. Deutlich bewegt. Wieder und wieder waren wir kompromissbereit, haben nach gemeinsamen Interessen gesucht und alternative Lösungswege aufgezeigt. Erfolglos. Wir haben zunehmend den Eindruck, die Arbeitgeberseite nimmt uns nicht ernst. Aus deren Sicht sollen wir Forderungen offenbar einfach unter den Teppich kehren und dann nie wieder darüber sprechen. Das werden wir nicht tun. Was stattdessen wahrscheinlicher wird, ist ein erneutes Scheitern der Verhandlungen.

Was würde das für uns und Euch bedeuten? Im Ernstfall hieße es, dass auf unsere Empfehlung hin der UFO Vorstand aktiv wird und die weiteren Eskalationsschritte einleitet. Wir würden so ein Szenario lieber vermeiden, aber wenn es nicht anders geht, dann geht es nicht anders.

Ihr habt schon einmal Stärke gezeigt und unter Beweis gestellt, dass Ihr Euch mit einem einfachen `Nein` nicht abspeisen lasst. An unserer Entschlossenheit hat sich nichts geändert. Wir glauben, wenn es hart auf hart kommt, dann gilt das auch für Eure.

Wir halten Euch weiterhin auf dem Laufenden. Um immer auch über kurzfristige Entwicklungen informiert zu sein, legen wir Euch den UFO @ CLH-Kanal auf Telegram ans Herz.

Eure Lufthansa CityLine Tarifkommission  

Lydia Kowarzik (Sprecherin), Kathrin Meyer (stellvertretende Sprecherin), Elke Dollinger, Anja Fliegner, Julia Vietzke, Andreas Goller, Moritz Rawe