Petition der regionalen Kollegen
zum Wegfall der 2. Nacht Japan/Korea
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
am 1. März haben wir uns im Rahmen einer Open House-Veranstaltung getroffen. Wir möchten uns bei Euch allen sehr herzlich für Euer Kommen, Eure Zeit und Euer wertvolles Feedback bedanken. Insbesondere aber möchten wir uns bei Euch für die Möglichkeit bedanken, Euch unsere ausführliche Sichtweise auf die momentane Situation und die notwendigen Erklärungen zum Wegfall der zweiten Nacht in Japan und Korea darzustellen. Als Eure Gewerkschaft möchten wir uns noch einmal in aller Deutlichkeit für die entstandene Situation entschuldigen und Euch gleichzeitig das Versprechen geben, dass wir alles in unserer Kraft stehende tun werden, um diese Entwicklungen wieder umzukehren. Wie wir bereits erklärt haben, wird es uns nicht von heute auf morgen gelingen, die zweite Nacht in Japan und Korea "zurückzuverhandeln". Wir wissen, wie belastend dieser Zustand für Euch ist. Wir werden diese Zeit aber nutzen und Lufthansa dazu drängen, ihre Blockade aufzugeben und endlich wieder in ernsthafte Verhandlungen mit uns einzutreten und eine gemeinsame Lösung zu finden.
Wir haben Euch zugesichert, bei diesem wichtigen Thema mit Euch in einem engen Austausch zu bleiben und Euch regelmäßig über die aktuellen Entwicklungen der Verhandlungen auf dem Laufenden zu halten.
Unsere regionalen Kolleginnen und Kollegen haben zudem infolge der Open House-Veranstaltung auf eigene Initiative hin eine Petition gestartet, die die besonders belastende Situation für (regionale) Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter mit vielzähligen Japan/Korea-Flügen schildert, um zusätzlichen Druck auf Lufthansa zur Wiederaufnahme von Verhandlungen auszuüben. (Die Petition findet Ihr HIER.) Wir unterstützen diese Petition ausdrücklich und danken unseren Kolleginnen und Kollegen für ihre Initiative!
Wir bieten Lufthansa zur Lösung des Themas Japan/Korea fast täglich neue Gespräche an und stehen jederzeit für eine konstruktive Fortführung der Verhandlungen bereit - unabhängig davon, welche sonstigen Aufgaben noch zu erledigen sind oder ob sich andere Verhandlungen gerade schwierig gestalten.
Für eine kurzfristige Lösung der Situation der Layover Japan/Korea haben wir, zusammen mit Vertretern der koreanischen und japanischen Kollegen, einen Spitzentermin bei Lufthansa angefragt. Wir möchten nichts unversucht lassen, um die Situation noch vor dem Beginn des Sommerflugplans zu entschärfen. Sobald wir eine Antwort von Lufthansa haben, lassen wir es Euch wissen.
Lufthansa und UFO haben beide gültige Tarifverträge unterschrieben. Solange Lufthansa aber nicht davor zurückschreckt, diese bewusst zu verletzen - denn aufgrund dieses Verhaltens sind wir erst in der jetzigen Situation - ist es aktuell schwierig bis unmöglich, zu tragfähigen Lösungen zu gelangen.
Wir hoffen auf Eure Unterstützung, um gemeinsam energisch gegen die Streichung der zweiten Nacht Japan/Korea zu kämpfen und den Lufthansa-Verantwortlichen zu zeigen, dass auch sie eine zentrale Verantwortung gegenüber ihren Crews haben.
Wir hoffen, dass wir uns auch in Zukunft zu einem regelmäßigen Austausch treffen - sei es als Crew oder zu weiteren Gesprächs- und Informationsveranstaltungen.
Neben Japan/Korea gibt es aber leider noch weitere Aspekte, die uns ernsthafte Verhandlungen mit Lufthansa massiv erschweren. Aus diesem Grund haben wir einen Brief an Bettina Volkens verfasst, in dem wir die für uns gravierenden Probleme erklären und auf eine zeitnahe Klärung drängen, um endlich weitere Verhandlungen möglich zu machen.
In der Zwischenzeit jedoch hat Lufthansa bereits reagiert und einem solchen Spitzengespräch mit Vertretern von UFO und Lufthansa mit Verweis auf die fehlende Notwendigkeit eines Termins dieser Art eine Absage erteilt. Gestern hat Lufthansa zudem seine Antwort auf unser Schreiben veröffentlicht, um UFO die Schuld an der jetzigen Situation zu geben und Euch so vor die Wahl zweier Wahrheiten zu stellen. Ein solches Verhalten ist nicht nur neu, sondern auch beschämend, da vertrauliche Dokumente zwischen Lufthansa und UFO veröffentlicht wurden. Da macht es fast schon keinen Unterschied mehr, dass die behauptete Absprache zum Vorgehen nicht stimmt. Wir bevorzugen statt der nun erfolgten öffentlichen Schuldzuweisung weiterhin die Aufnahme ernsthafter und zielführender Verhandlungen.
Wir kämpfen weiterhin für Lösungen!
Eure Tarifkommission, hauptamtliche Mitarbeiter sowie der Tarifvorstand der UFO werden in dieser Woche eine zweitägige Klausur abhalten, um die weiteren Monate inhaltlich vorzubereiten. Personalvertreter wurden hierzu ebenfalls eingeladen. Wir planen darüber hinaus die Abhaltung einer Urabstimmung für alle UFO-Mitglieder bei Lufthansa, um ein fundiertes Stimmungsbild für eine inhaltliche Fortführung der Verhandlungen in diesen schwierigen Zeiten zu erhalten.
Wir werden uns nach unserer Klausur mit neuen Informationen an Euch wenden.
Viele Grüße
UFO-Tarifkommission, UFO Tarifabteilung und Tarifvorstand
English version:
Outlook Lufthansa-negotiations – open house Japan/Korea Layover and petition of regional colleagues
Dear Colleagues,
On March 1st we met for an open house with you. We would like to thank everyone for their time and feedback. We would also like to thank you for hearing us on the explanations regarding the layover reduction in Japan and Korea. As your union, we apologize for any possible mistake we made in the past that led to the current measure by our management - and we promise to do everything in our power to change this situation. As we said in the open house, this might take us some time during which we have to continue to say how unbearable it is to simply cut layover instead of going into serious negotiations with us in order to find a sustainable solution.
We also agreed to stay in close contact on this matter and to talk about ongoing actions to correct this situation, that especially strain regional flight attendants.
Our regional colleagues started a petition, regarding their very special situation, flying the shortened flights several times a month. Therefore, we absolutely support this petition (to be found HERE) and consider these signatures as another argument for our hopefully ongoing negotiations. On this special topic we offer Lufthansa talks almost every day, regardless of what decisions we have to take on other topics, where negotiations are stalled at the very moment for several reasons.
To achieve a quick solution for layovers in Japan/ Korea we asked Lufthansa for top-level talks together with representatives of our flight attendants from Japan and Korea. We try everything to stop layover reduction before the beginning of summer flight schedule. As soon as we recieve an answer, we will let you know.
Lufthansa and UFO both signed several contracts. As long as Lufthansa continues breaking single elements of the exisiting contracts, which is the only reason for the present stagnation and situations like this occur, it will be hard to find solutions.
Please stay with us to fight against a permanent reduction of layover and to demonstrate to the management, that they carry an equal part in treating their crews in a responsible way.
We hope to meet again in the future. May it be as crew or at the opportunity of such meetings.
Under other aspects than those already mentioned, we experience further difficulties to even get into serious talks.
Therefore we sent a letter to Bettina Volkens, explaining our problems as a union to get into reliable negotiations with our counterparts on management´s side - and why it is crucial to get together with her very soon, too. Meanwhile, Lufthansa has declined such a meeting and declared it "unnecessary".
Yesterday Lufthansa also published their answer. This is new and we find it extremely annoying, that you, our colleagues, shall be forced to find "the truth" in letters, sent between Lufthansa and UFO. We would prefer serious talks instead and no "war of declarations".
We will continue fighting for solutions!
Our Commission, members of Personalvertretung and employees, as well as the head of the department UFO will have a two day meeting to prepare the upcoming months. We also plan to make a ballot vote amongst all UFO members at Lufthansa about which direction to turn as a union in these difficult times. More information is to come after the weekend, when we finish our two-days meeting.
Best regards
UFO Tarifkommission, UFO Tarifabteilung und Tarifvorstand