Offener Brief der LH-TK
an alle Personalvertreterinnen und Personalvertreter der LH-PV
Offener Brief der LH-TK
an alle Personalvertreterinnen und Personalvertreter der LH-PV
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
folgender offener Brief ging am heutigen Montag, den 21.10.2019, von der Lufthansa Tarifkommission in der UFO an alle Personalvertreterinnen und Personalvertreter der LH-PV. In dem Brief beziehen wir uns auf DIESEN Brief des AGVL.
Zur Klärung eines Statements des Lufthansa-Managements
Liebe Personalvertreterinnen und Personalvertreter der Lufthansa-PV,
in einem Antwortschreiben des AGVL an die UFO am vergangenen Freitagabend ist folgender Satz zu lesen, mit dem die Ablehnung von Tarifverhandlungen mit UFO wie folgt weiter ausgeführt wurde:
"Vielmehr ist der Arbeitgeber im Schulterschluss mit der Personalvertretung, als gewählten Vertretern der Belegschaft, neue Wege in der Sozialpartnerschaft gegangen."
Ob und in welcher Weise dieser Satz am späten Freitagnachmittag mit dem 45-köpfigen Gremium PV abgestimmt wurde, entzieht sich natürlich unserer Kenntnis.
Wir möchten keinesfalls in die Vorverurteilung eines ganzen Gremiums gehen, da wir uns aufgrund eigener Erfahrungen mit der LH-Tarifabteilung sehr gut vorstellen können, dass diese Formulierung allein den versierten Sprachakrobaten in jener Abteilung zuzuordnen ist, um die Belegschaft wieder einmal zu verwirren.
Dennoch erbitten wir von Euch als Gremium eine eindeutige Stellungnahme zu dieser Behauptung der LH.
Gab es einen "Schulterschluss" zwischen Geschäftsleitung und Personalvertretung – und wenn ja, was genau ist hierunter zu verstehen?
Gerade weil die LH-PV in den letzten zwei Jahren in zahllosen Veröffentlichungen auf ihre sehr eigene Sicht zur Trennung der betrieblichen von der tariflichen Ebene verwiesen hat, halten wir eine Stellungnahme Eurerseits für angebracht. Denn es genügt unserer Meinung nach eben nicht, in PV-Veröffentlichungen vorrangig den einen Tarifpartner, die tarifierende Gewerkschaft UFO, für die seit langem ungelösten Probleme der Kabine verantwortlich zu machen, und dem anderen Tarifpartner, dem LH-Management, nicht viel mehr als ein „Wir haben keinen Bock mehr auf euren Tarifkonflikt“ auf einer Personalversammlung und in einer Folge-Veröffentlichung entgegen zu setzen.
Wir erwarten von Euch ein klareres Statement (als bisher) in Richtung des Arbeitgebers, auch bei den drängenden tariflichen Problemen endlich die verfassungsmäßig vorgegebenen Lösungswege zu suchen, statt in einer Verweigerungshaltung gegenüber der Flugbegleiter-Gewerkschaft auf Kosten der Kabine zu verharren.
Sollte es vor dem Hintergrund des mittlerweile öffentlich gewordenen Angebots der Flächengewerkschaft ver.di vom 11.10.2019, "zeitnah tarifliche Lösungen für die LH-Kabine zu finden" doch einen wie auch immer praktizierten „Schulterschluss“ zwischen einigen (!) LH-Personalvertretern und dem LH-Management geben, so bitten wir Euch als Gesamt-PV um eine Erklärung, dass dies keine "Personalvertretungsgespräche" im Sinne der Betriebsverfassung sein können, sondern lediglich den Interessenslagen einzelner Personalvertreter entstammt.
Wir sind uns sicher, dass Ihr hier zeitnah eine Klärung herbeiführen könnt und bedanken uns vorab für eben diese.
Mit kollegialen Grüßen,
Eure UFO-LH-TK