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Lufthansa

Einigung auf Krisen- und Absicherungspaket

zwischen UFO & LH - English version

Lufthansa

Einigung auf Krisen- und Absicherungspaket

zwischen UFO & LH - English version

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25.06.2020

English version below:

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen, 

während das UFO-Verhandlungsteam noch weiter an Schriftstücken zur Einigung, und unser Kommunikationsteam an diesem Newsletter an Euch und einer offiziellen Pressemitteilung arbeitete, erreichte uns alle die sehr positive Meldung zum Großaktionär Herrn Thiele. 

Wir freuen uns mit allen Beschäftigten der LH zu dieser Meldung. Aber, und dies sollte uns auch allen klar sein, mit dieser Meldung allein ist “die Krise” noch nicht gelöst. 

Umso härter haben wir an einer Lösung zur Krisenbewältigung für die LH-Kabine gearbeitet und können auch hier eine erste gute Nachricht mitteilen: Wir haben einen vierjährigen Kündigungsschutz für alle in der LH-Kabine vereinbart.  

Das Paket beinhaltet natürlich auch Einsparungen, die zum großen Teil aus freiwilligen Maßnahmen generiert werden; andere Bestandteile stellen klar definierte Einschnitte dar, die jede/r von uns spüren wird, die allerdings zeitlich befristet und/oder an wirtschaftliche Kennziffern, wie zum Beispiel Dividendenzahlungen oder Gewinnerreichung der LH, geknüpft sind. Wir sind überzeugt, damit zusammen mit dem Lufthansa-Management ein positives sozialpartnerschaftliches Signal in Richtung der Aktionäre zu senden. 

Wir haben zwar “nur” ca. 13 % an klaren Kostenvereinbarungen damit vereinbart. Zusammen mit freiwilligen Maßnahmen halten wir das Paket allerdings auch für den Arbeitgeber für fair.  

Dem vereinbarten Paket müssen die UFO-Mitglieder noch im Rahmen einer Urabstimmung zustimmen. 

Dafür werden wir natürlich endredaktionelle Vereinbarungen veröffentlichen und Euch heute Abend nur Eckpunkte der verschiedenen Maßnahmen vorstellen können, damit Ihr die heute Nacht noch veröffentlichten Pressemeldungen zumindest ansatzweise besser beurteilen könnt: 

  • Wie oben erwähnt: vierjähriger Kündigungsschutz für alle LH-Kabinenmitarbeiter. 
  • Das Monitoring ist ersatzlos aufgelöst worden. Es wird keine Restansprüche mehr aus dem Monitoring geben. Auch das Q2-Papier fällt ersatzlos weg. 
  • Der Streit um den TV-Mitarbeiterfonds wurde ebenfalls beigelegt. Der Fonds wird nicht gegründet und der Tarifvertrag bleibt gekündigt. Die für den Fonds verbliebenen restlichen Gelder werden für die Erhöhung der Freiwilligenprogramme genutzt. Insbesondere die zusätzlichen Gelder, die zum Ausscheiden in die Versorgung in der kommenden Ausschreibung verwendet werden, dienen hierzu. Damit ist das Geld seinem gedachten Zweck in großen Teilen im Rahmen der Versorgung zugeführt.
  • Der von LH identifizierte Stellenabbau soll ausschließlich über ein von LH getragenes Abfindungsprogramm und einen geförderten Wechsel in die Versorgung erreicht werden. In diesem Zusammenhang kann z.B. die Betriebsrente ab dem vollendeten 63. Lebensjahr auch ohne Eintritt in die gesetzliche Rente abgerufen werden. 
  • Die bisher befristeten Teilzeiten des TV Teilzeit werden auch weiterhin während des Krisen-TV vergeben. 
  • Es gibt keine Veränderungen im MTV, dieser bleibt unverändert. 
  • Über Änderungen des TV-SMK werden wir in den kommenden Monaten verhandeln.  
  • Stufensteigerungen werden ab dem 01.09.2020 bis zum 31.08.2021, also für 12 Monate, einmalig ausgesetzt. Dies betrifft die regulären Stufensteigerungen. 
  • Der VTV bleibt bis zum 31.12.2023 unverändert geschlossen. 
  • Der Arbeitgeberbeitrag zur AV wird vom 01.07.2020 bis 31.01.2021, also für 7 Monate, ausgesetzt und nicht nachgeholt. 
  • Der Arbeitgeberbeitrag zur ÜV wird vom 01.07.2020 bis 30.06.2021, also für 12 Monate, ausgesetzt und nicht nachgeholt. 
  • Der Arbeitgeberbeitrag zur Versorgungskasse wird vom 01.01.2021 bis 31.12.2023, also für 36 Monate, ausgesetzt und nicht nachgeholt. 
  • Nach dem Ende der gesetzlichen Voraussetzungen zur Kurzarbeit werden die Flugstunden auf 65 Stunden (VZ) abgesenkt und damit das Grundgehalt und die Vergütungs-Zulagen (Purserzulage, Sprachenzulage) um 7,14 % verringert bis Ende des Krisen-TV, sofern sich die kapazitäre Situation nicht verbessert. Mehrflugstunden werden erst ab der 67. Stunde vergütet. 

Der Krisen-TV beinhaltet auch Elemente zu einer vorzeitigen Beendigung aufgrund einer verbesserten wirtschaftlichen Lage. Die Formulierungen hierzu sind allerdings sehr aufwendig, und da ohnehin sämtliche Beiträge alles andere als leicht zu verdauen sind, werden wir hierzu in den nächsten Tagen und Wochen sehr viel, gründlich und sehr genau kommunizieren müssen. 

Wir haben auch Regelungen dafür gefunden, dass die Verfahren Moderation, Güteverfahren etc. einfach ergebnislos beendet werden und werden uns in den kommenden Wochen und Monaten bilateral den ganzen weiteren Themen widmen, die mit diesem Abschluss ja noch nicht erledigt sind.  

Gerade zu GWI und SXD werden wir umgehend und in den kommenden Wochen die intensiven Verhandlungen fortführen.  

In wenigen Stunden, am 25. Juni ab 9 Uhr, findet vor dem LAC in Frankfurt die Mahnwache gegen sozialen Kahlschlag statt, das gilt umso mehr jetzt. Keine harte Sanierung auf unserem Rücken. 

Wir möchten den anwesenden Aktionären und der Öffentlichkeit zeigen: Die Lufthansa-Belegschaft steht zum Kranich! Da Herr Thiele voraussichtlich zustimmen wird, hat sich die Bedeutung der Demo etwas verlagert – wir erachten es für wichtig, mit anderen Beschäftigtengruppen und den Kollegen der SunExpress und Germanwings Solidarität zu zeigen.   

Und natürlich können wir morgen vertiefte Infos live vor Ort liefern.  

Das erst einmal nur als kurze Information.  

Unsere offizielle Pressemitteilung findet Ihr hier: Pressemitteilung "Einigung auf Krisen- und Absicherungspaket zwischen UFO und Lufthansa "

 

English Version

Dear Colleagues,

while the UFO negotiating team continued to work on documents for an agreement Lufthana, and our communication team worked on this newsletter for you and an official press release, we all received the very positive announcement about the major shareholder Mr. Thiele.

We are pleased with all employees of the LH to this message. But, and this should also be clear to all of us, this report alone does not solve “the crisis”.

We worked all the harder on a solution for crisis management for the LH cabin and can also give good news here: We have agreed a four-year protection against dismissal for everyone in the LH cabin.

Of course, the package also includes savings that are largely generated from voluntary measures; other components represent clearly defined cuts, which each of us will feel, but which are limited in time and / or linked to economic indicators, such as dividend payments or the achievement of profits by LH. We are convinced that together with the Lufthansa management we are sending a positive social partnership signal in the direction of the shareholders.

We have “only” agreed about 13% of clear cost agreements with it. Together with voluntary measures, we also consider the package fair for the employer.

The UFO members still have to agree to the agreed package in a ballot.

For this we will of course publish final editorial agreements and only be able to introduce you to the cornerstones of the various measures this evening, so that you can at least make a better assessment of the press releases still published tonight.

  • As mentioned above: four-year protection against dismissal for all LH cabin employees.
  • The monitoring has been canceled without replacement. There will be no residual claims from monitoring. The Q2 paper is also no longer required.
  • The controversy about the so called Mitarbeiterfonds is also settled. The fonds will not come and the remaining funds will be used to pamper the voluntary leave offers. By doing that the funds are used in their original intention to prevent losses in the pension plans.
  • The job cuts identified by LH should only be achieved through a compensation program supported by LH and a funded change to care. In this context, for example, the company pension from the age of 63 can also be called up without entering the statutory pension.
  • The previously limited part-time work for TV part-time will continue to be allocated during crisis TV.
    There are no changes in the MTV, this remains unchanged.
  • We will negotiate changes to the TV-SMK in the coming months.
  • Level increases will be suspended once from September 1st, 2020 to August 31th, 2021, i.e. for 12 months. This affects the regular level increases.
    The VTV will remain closed until December 31th, 2023.
  • The employer contribution to the AV will be suspended from 01.07.2020 to 31.01.2021, i.e. for 7 months, and will not be made up for.
  • The employer contribution to the ÜV is suspended from 01.07.2020 to 30.06.2021, i.e. for 12 months, and is not made up for.
  • The employer contribution to the pension fund will be suspended from January 1st, 2021 to December 31th, 2023, i.e. for 36 months, and will not be made up for.
  • After the end of the legal requirements for short-time work, the flight hours are reduced to 65 hours (VZ) and thus the basic salary and allowances (purser allowance, language allowance) are reduced by 7.14% until the end of the crisis TV, provided the capacity situation changes not improved. Additional flight hours will only be reimbursed from the 67th hour.

The crisis TV also contains elements for an early termination due to an improved economic situation. However, the wording for this is very complex, and since all contributions are anything but easy to digest, we will have to communicate a lot, thoroughly and very precisely in the next few days and weeks. 

We have also found rules to ensure that the moderation, quality procedures, etc. are simply ended without results, and in the coming weeks and months we will devote ourselves bilaterally to all the other topics that have not yet been completed with this degree.

 

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