Liebe Kolleg*innen der Lufthansa-Kabine,  

nach unseren zwei Verhandlungstagen letzte Woche, den ersten nach unserem erfolgreichen Kabinenstreik in der aktuellen Vergütungstarifrunde, könnten beide Attribute – Status Quo oder Zielgerade – stimmen.  

Einerseits haben wir in diesen zwei Verhandlungstagen einen an sich nennenswerten Verhandlungsstand erreichen können. Unser Streik hat für Bewegung und Durchsetzungskraft gesorgt. Auf Basis dieses Verhandlungsstands sind wir grundsätzlich optimistisch, eine Lösung zu erwirken.  

Andererseits hängt es noch an einzelnen und vergleichsweise kleinen Details, die wir so nicht mittragen können. Diese haben wir Lufthansa klar benannt, leider zeigt die Arbeitgeberseite sich hier uneinsichtig. Für uns ist dieses Verhalten im Gesamtkontext unverständlich, benötigt die Lufthansa doch umso dringender Planungssicherheit, je stärker ab kommenden Sonntag der Sommerflugplan beginnt. Es liegt in der Hand der Lufthansa, weitere Streiks zu vermeiden.  

Wir haben an Lufthansa appelliert, sich nicht weiter der faktisch auf dem Tisch liegenden Lösung zu verweigern und stattdessen die letzten Hürden aus dem Weg zu räumen.  

Bereits in den letzten Terminen hatten wir Lufthansa für die Woche nach Ostern verschiedene Verhandlungstage angeboten, um die Finalisierung des Tarifabschlusses anzugehen. Dazu stehen wir weiterhin. Es sei denn, Lufthansa verhält sich zwischenzeitlich anders, so dass wir die Vergütungstarifrunde aus einem anderen Blickwinkel sehen müssen. Das würde uns dazu bringen, unsere Verhandlungsstrategie und den letzten Verhandlungsstand noch einmal zu überdenken.  

Eben erst erreichte uns nun die Zusage der Arbeitgeberseite, dass man mit uns in der Woche nach Ostern an zwei Tagen zusammentreffen möchte.  

Für den Moment ist das der aktuelle Stand, wir melden uns wieder bei Euch – sobald es etwas zu berichten gibt.  

Eure Lufthansa-Tarifkommission