Liebe Kolleg*innen der Lufthansa Kabine, 

Lufthansa hat gestern im CRA veröffentlicht, wir seien in „offene und konstruktive Gespräche“ zum Manteltarifvertrag eingestiegen. Das irritiert uns schon sehr, denn es handelt sich hierbei um eine extrem verzerrende Darstellung des gestrigen Tages. Nach einem erzürnten Anruf aufgrund der falschen Darstellung hat man schließlich das „offen und konstruktiv“ wieder gestrichen, unsere Irritation über diesen Antritt aber bleibt.  

 

Was ist passiert? 

Lufthansa hat uns gestern eröffnet, man sehe dringenden Bedarf, im Rahmen des “Turnarounds” Einschnitte in Eure Arbeitsbedingungen vorzunehmen. Alles sei sehr teuer, sehr ineffizient und so weiter, und so fort. 

Wir haben uns angehört, was die Arbeitgeberseite zu dem Thema zu sagen hatte. Das war nicht viel. Alles höchst grundsätzlich, ohne jedes konkrete Detail zu den Wünschen der Arbeitgeberseite. Praktisch alle dort getroffenen Annahmen und Schlussfolgerungen haben wir kritisch hinterfragt und, wie es sich gehört, Folgeterminen im Grundsatz zugestimmt, denn wir wollen LH zumindest die Gelegenheit geben, gewissermaßen „ausreden zu dürfen“ und ihre Sicht auf die Dinge zu Ende darzustellen.  

Wir glauben, was die Meldung im CRA in diesen, von uns höchst kritisch begleiteten Termin im Nachhinein hineinzuinterpretieren versucht, verheißt nichts Gutes und bringt uns augenblicklich in Habachtstellung, noch mehr als ohnehin schon angesichts des neuen Sparprogramms. Denn dieses Verhalten zeigt, mit welchem Druck die Arbeitgeberin mit Euch, der Kabine, aber auch mit uns – ihrem Verhandlungspartner – umspringen wird, um ihre Ziele zu verfolgen.  

 

Wir halten Euch selbstverständlich informiert, also stay tuned. 

Eure UFO LH-Tarifkommission