Rücktritt aus dem Vorstand von Sascha Nikolas Berger
Rücktritt aus dem Vorstand von Sascha Nikolas Berger
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Sascha hat dem Vorstand letzte Woche mitgeteilt, dass er ab dem 01.02.2019 dem Gremium nicht mehr angehört.
Wir bedauern sehr, dass er uns zukünftig nicht mehr aktiv im Vorstand unterstützt. Gerade als sozial engagierter Kollege, der unter Einsatz von vielen Metaphern unsere Arbeit belebt und oft auch wieder auf den Boden der Tatsachen geholt hat, hinterlässt er eine große Lücke. Durch seine ihm eigene Art, hat er uns oftmals zum Nachdenken angeregt und uns emotional zurückgepfiffen.
Seine Leidenschaft, sich für die Interessen von uns Fliegern einzusetzen, wird er auch zukünftig in den Bereichen Gesundheit und Berufsgenossenschaft fortsetzen.
Nachfolgend findet Ihr Saschas persönliche Abschiedsworte:
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
von mir bekommt ihr diesmal keinen Anti-AfD Text, kein Video, kein Hangout oder gar einen Blick über den Tellerrand.
Ich möchte Euch heute darüber in Kenntnis setzen, dass ich dem UFO Vorstand mitgeteilt habe, dass ich zum 31. Januar 2019 mein Mandat im UFO Vorstand niederlege.
Ich habe mich erst bei KabineKlar und dann seit 2008 konstant und in verschiedenen Rollen und Positionen um unsere UFO bemüht und es gehört für mich absolut zum Wesen einer politischen Organisation, dass man auch nicht immer einer Meinung sein muss. Kräftige Diskussionen, auch mal ein Ringen um den richtigen politischen Weg gehören ebenfalls dazu.
Wenn aber die Wege immer stärker diametral auseinanderdriften, dann macht es für mich wenig Sinn in Sachen weiterer Zusammenarbeit. Vor allen Dingen dann nicht, wenn Auseinandersetzungen innerhalb des Vorstandes am Ende persönlich werden, mit Mitteln gekämpft wird, die meinen persönlichen und demokratischen Wertevorstellungen nicht entsprechen und dabei so intensiv werden, dass sie mich aus der gesundheitlichen Bahn tragen.
Ich kann und konnte in der vorherrschenden Stimmung innerhalb unserer Organisation nicht mehr weiterarbeiten. Ich möchte und ich werde mit meinem Rücktritt nicht meinen Teil der Verantwortung von fehlerhaften Entscheidungen der Vergangenheit negieren. Ich hätte stärker und lauter contra geben müssen und mich nicht durch die Vehemenz oder Lautstärke anderer ablenken oder beeindrucken lassen sollen.
Mir tut es leid, dass es mir nicht gegeben war, bis zum Ende durchzuhalten. Besonders weil ich nach der großen Eskalation im letzten Sommer gerne noch geholfen hätte, unsere UFO wieder auf gute Füße zu stellen. Jedoch sind für mich in der derzeitigen Lage sachoffene und unvoreingenommene Diskussionen so nicht mehr möglich.
Ich gehe nicht im Guten, allerdings in dem guten Vertrauen darauf, dass die Grundsatzkommission, der Beirat und die Mitgliedschaft es schaffen werden, unsere UFO wieder auf ein gutes Fundament zu stellen.
Lasst uns gemeinsam, geschlossen und tatkräftig diesen Erneuerungsprozess von außen begleiten. Lasst uns gemeinsam Impulse geben, Wünsche artikulieren, Kritik wo nötig auch aussprechen und uns wieder eine schlagkräftige und konsequent auf Mitgliederentscheiden basierende Basis unser aller berechtigten Interessen bauen.
Ein Haus welches unabhängig, meinungspluralistisch und demokratisch mitbestimmt ist, in dem wir am Ende dann ALLE wieder ein lebhaftes aber eben auch respektvolles Miteinander leben können.
Wir sehen uns irgendwo sicherlich wieder.
In diesem Sinne,
Euer Sascha Nikolas Berger