IGL und UFO beenden Rechtsstreit
IGL und UFO beenden Rechtsstreit
Die Vorstände von IGL und UFO haben sich diese Woche darüber verständigt, die offenen juristischen Auseinandersetzungen einvernehmlich zu beenden. Die Parteien haben sich vor Gericht verglichen und ihren Streit beigelegt.
Nachdem sich beide Organisationen im Jahre 2019 nicht mehr auf die Fortsetzung ihrer langjährigen Zusammenarbeit einigen konnten, entwickelte sich im Zusammenhang mit dem Austritt der Kabinengewerkschaft UFO aus dem Verband der IGL ein Konflikt um ausstehende Beitragszahlungen.
Die Corona-Pandemie traf die gesamte Luftfahrtindustrie hart und zwang sie durch eine existenzielle Krise, die mit massiven personellen Einschnitten und breiten Zugeständnissen bei den Arbeits- und Vergütungsbedingungen verbunden war. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Ukrainekriegs belasten nun zusätzlich die finanziellen Spielräume der Familien, insbesondere der Beschäftigten in prekären Vertragsverhältnissen. Überdies beklagt der deutsche Luftverkehr bereichsübergreifend personelle Engpässe, die eine rasche Erholung der Branche erheblich zu beeinträchtigen drohen.
Aus übergeordnetem Interesse und im Sinne der organisierten Beschäftigen halten es die Vorstände von IGL und UFO jetzt für das richtige Signal zur richtigen Zeit, den schwelenden Konflikt zwischen den beiden Arbeitnehmerverbänden zu beenden.
Der bevorstehende Sommer droht heiß zu werden. Die Gewerkschaften müssen den Rücken frei haben und im Dialog mit den Arbeitgebern einen kühlen Kopf bewahren, um der Luftfahrtbranche den nötigen Schub für einen reibungslosen Neustart nach der Krise zu geben.