Liebe Mitglieder,

am 23. Februar ist es so weit: An diesem Tag findet die vorgezogene Bundestagswahl 2025 statt. Natürlich ist jede Wahl wichtig, aber diese Bundestagswahl bringt noch einmal eine ganz andere Brisanz mit sich.

Die Umfragen zeigen, dass die AfD, die in gleich mehreren Bundesländern in Teilen als gesichert rechtsextremistisch und auf Bundesebene als rechtsextremer Verdachtsfall eingestuft ist, laut Prognosen die zweitstärkste Kraft im Bundestag werden könnte. Diese Partei stellt eine konkrete Bedrohung für unsere Demokratie und Teile unserer bunten Gesellschaft dar.

Die gewerkschaftliche Idee mit ihren Werten von Vielfalt und Solidarität ist seit jeher nicht mit den politischen Ideen und Vorstellungen von Rechtsextremisten vereinbar. Wir müssen die Lehren aus der deutschen Geschichte ziehen. Schon unmittelbar nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurden am 2. Mai 1933 Gewerkschaftshäuser besetzt und die freien Gewerkschaften zerschlagen, unter das Dach einer gleichgeschalteten Gewerkschaft gezwungen. Freie Gewerkschaften sind den Nazis ein Dorn im Auge.

Als unabhängige Fachgewerkschaft steht die UFO auf dem Fundament der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Wir stehen für eine pluralistische Gesellschaft und für Demokratie. Wir sind dem Schutz der Demokratie verpflichtet, weil sie die einzige Rechtsform ist, die ein soziales und faires Miteinander in Wirtschaft und Gesellschaft ermöglicht.

Über allem steht der Schutz der Menschenwürde - sie ist und muss immer unantastbar sein.

Zur Bundestagswahl werden wir keine Empfehlung abgeben, aber wir werben sehr stark dafür, demokratisch zu wählen.

Die Wahl von Parteien, die sich geschichtsvergessen, programmatisch und rhetorisch von den Nationalsozialisten nicht mehr abgrenzen, ist keine Alternative für Deutschland.

Die Mitgliedschaft, Betätigung oder Unterstützung von rechtsextremistischen Parteien ist mit der Mitgliedschaft in der UFO unvereinbar.

Euer UFO-Vorstand