Solidaritätsnote:
Pilotenstreik bei Ryanair
Die öffentlichkeitswirksame Erklärung von Ryanair, sich auf Gespräche mit Gewerkschaften einlassen zu wollen, hat sich nun offenbar als das entpuppt, was viele von uns befürchtet hatten: als ein PR-Gag, um über die Weihnachtstage zu kommen.
Ein Unternehmen, das das einfache Prinzip der Gegnerfreiheit nicht anerkennt, und schon bei der Auswahl der Gesprächspartner ein Veto ausspricht, das ihm nicht zusteht, zeigt, dass es nichts verstanden hat.
Wir erklären uns als UFO, EurECCA und IGL ausdrücklich und uneingeschränkt solidarisch mit diesem Streik. Auch wenn die Kabinenbeschäftigten NOCH nicht zum Streik aufgerufen sind, sind wir sicher, dass dieser Schritt sein muss und unterstützen diesen. Wir gehen davon aus, dass die Aktion am morgigen Freitag ein Erfolg wird.
Die Piloten sind, entgegen dem gerne kolportierten Ruf, ein Berufsstand, der auf Grund seines Auswahlprofils eine extrem lösungsorientierte Berufsgruppe ist – in der Luft müssen IMMER Lösungen gefunden werden. Wenn diese aber schon an der fehlenden Gesprächsbereitschaft des Gegenübers scheitern, dann müssen Gewerkschaften zum Schutz der Mitarbeiter von ihrem Streikrecht Gebrauch machen. Die Kabinenmitarbeiter, die Kollegen am Boden und auch die Öffentlichkeit wissen mittlerweile, mit was für einem Unternehmen wir es bei Ryanair zu tun haben. Um Mitarbeiterinteressen und letztlich auch die Bedürfnisse der Kunden zu schützen, muss dort ein Umdenken stattfinden. Wir hoffen sehr, dass die morgige Aktion hierzu beiträgt.
Mit solidarischen Grüßen,
Alexander Behrens, Vorsitzender der UFO
Nicoley Baublies, Vorsitzender der IGL
Christoph Drescher, Generalsekretär der EurECCA