Mühsam ernährt sich
das Eichhörnchen...
Mühsam ernährt sich
das Eichhörnchen...
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die UFO-Tarifkommission, Eure Interessenvertretung, macht keine Sommerferien!
Das ist auch gut so, denn die Ereignisse in der Fliegerei überschlagen sich. So nimmt uns zum Beispiel aktuell das Thema Ryanair stark in Anspruch: Eine Ryanair-Kabine ohne Schutz durch Tarifverträge für die in Deutschland angestellten Kolleginnen und Kollegen zwingt uns laut Geschäftsleitung der SXD immer wieder in die Diskussion um die Wettbewerbsfähigkeit. Die Behauptung, Verbesserungen für die SXD-Kabine würden deutlich negative Folgen haben, weisen wir zurück!
Nichtsdestotrotz hat es ein zweites Treffen Eurer Tarifkommission mit Frau Draxler, Herrn Albers und Frau Maier gegeben. Es war in der Tat eine konstruktive und sehr offene Atmosphäre, in der wir sehr lebendig unsere Wahrnehmungen von der Strecke dargestellt und natürlich unsere Erwartungen an die Führung der Kabine gerichtet haben. Wir sind sicher, dass die Botschaften angekommen sind.
Des Weiteren haben wir die Crewplanung und Crewcontrol als wichtige Gegenüber zur Kabine und auch als Problemfelder identifiziert. Denn was hat einen größeren Einfluss auf unser Leben als die Planung und Planverwaltung?! Wir nehmen das Thema mit zum nächsten Treffen.
Wir haben auch intensiv über Inhalte gesprochen, die normalerweise mit einer Personalvertretung zu besprechen sind. Mitbestimmungspflichtige Themen sind hier, um nur einige zu nennen, die Gestaltung der Ausschreibung für Purserstellen, die Überprüfung der Auswahlergebnisse (Zustimmung zur Versetzung!) und das System der Urlaubsvergabe. Wir sind der Auffassung, dass die SXD sich bei letzterem nicht an geltendes Recht hält. Zumindest muss, wenn es keine Personalvertretung gibt, bei der Urlaubsvergabe ein Einvernehmen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hergestellt werden!
Natürlich weiß die Führung der SXD um die weitergehenden Rechte einer Personalvertretung, und findet das nicht so toll. Gleichzeitig haben sie Sorge, dass sie mit formalen Verfahren überfordert sind. Sie wissen aber auch, dass fast alle deutschen Airlines eine Personalvertretung haben und auch Arbeitgeber dadurch profitieren, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zufriedener sind.
Wir freuen uns, dass es innerbetrieblich eine Diskussion über Ruhesitze auf der B 737 und auf dem A 330 gibt. Die Regelungsvorstellung ist abgeleitet von einer Tarifvereinbarung zwischen UFO und Condor. Sie sieht vor, dass auf Flügen ab einer bestimmten Flugdauer die letzte Reihe für die Crew geblockt werden, solange die EASA nichts anderes vorschreibt. Und sie sieht vor, dass grundsätzlich der Check-in diese Reihen solange leer lässt, solange andere Sitze verfügbar sind. Auch Firmenangehörige sind Tabu, da es sich um eine Crewrestarea handelt.
Des Weiteren kam von uns die Aufforderung, sich zu den Unterstunden auf dem A330 ebenso zu erklären wie zu der willkürlichen lower-rank-Planerei. Hier wird scheinbar gedankenlos Geld verbrannt, das der Kabine an anderer Stelle vorenthalten wird. Des Weiteren muss der Arbeitgeber ein Auge darauf haben, dass zum Beispiel Nachtflüge auf den jeweiligen Stationen als belastendes Element gleich verteilt werden. Ja, Herr Albers und Frau Draxler hören Euren Vertretern aufmerksam zu und nehmen die Themen auch ernst und mit.
Dennoch bleibt zu konstatieren, dass nur eine mit gesetzlichen Rechten ausgestattete Personalvertretung die Möglichkeiten hat, darauf zu achten, dass Probleme auch gelöst werden.
Eure SXD TK:
Tümer Metin und Anu Temizkan als Sprecher,
Cansu Güvenc, Romina Kral, Zana Tonkovic, Toni Beltran dela Mata und René Zander
sowie Olaf Boedecker und Uwe Hien für die UFO.