Es herrscht Chaos,
und keiner ist verantwortlich…
Es herrscht Chaos,
und keiner ist verantwortlich…
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
seit vielen Wochen ist unsere A330 Operation geprägt von starken Verspätungen und gestrichenen Flügen. Eine Besserung scheint weit und breit nicht in Sicht.
Diese Unregelmäßigkeiten haben einen großen Einfluss auf unseren Dienstplan und damit unser Privatleben, aber auch auf unser Gehalt. Wir sind schon so weit, dass über soziale Medien gar Flüge vor dem Urlaub weggetauscht werden, weil nicht mal mehr die eigenen Arbeitnehmer an die Zuverlässigkeit der Flugzeuge glauben und schlicht und ergreifend pünktlich ihren Urlaub antreten wollen.
Dieser Zustand spiegelt die Unsicherheit wider, die uns derzeit alle umgibt. Wir wissen weder, wann der Arbeitstag beginnt, noch wann das Layover endet, da sich die Flugzeuge momentan in einem sehr unzuverlässigen Zustand befinden. Wie kann es sein, dass dieser Zustand der Maschinen schon so lange anhält? Kaum ist eine Baustelle geschlossen, ist gefühlt die nächste da.
Worauf ist die technische Unzuverlässigkeit zurückzuführen: auf das Alter der Maschinen, auf die zu geringen Standzeiten, auf die Technikabteilung an sich oder an fehlenden Ersatzteilen? Gibt es womöglich ein Interesse, ein Zutun, dass unsere Flugzeuge nicht fliegen? Es gibt viele Fragen und keine Antwort seitens der Geschäftsleitung, außer Schreiben, die Besserung geloben. Besserung, die aber auf sich warten lässt. Es kann gar der Eindruck gewonnen werden, dass die zur Umsetzung benötigten Taten schlichtweg nicht folgen. Dies lässt sich auch am optischen Zustand der Kabine ablesen. Ein "gutes" Beispiel hierfür sind die Spiegel in den Bordtoiletten und die Sitze, die bei unseren Fluggästen, wenn wir dann mal fliegen, keinen guten Eindruck hinterlassen und dadurch ein schlechtes Bild auf unsere Airline werfen.
Jeder ausgefallene oder auch nur verspätete Flug zieht hohe Kosten für EW, unzufriedene Kunden und einen schwerwiegenden Imageschaden mit sich. Als Konsequenz resultiert für uns hieraus ein instabiler Dienstplan, kaum Flugstunden, ein Rückgang der Bordverkaufsprovision sowie der Unmut und Aggressionen verärgerter Gäste an Bord, der auf uns einprasselt. Wo ist die Unterstützung seitens der Firma?
Auch wenn die SXD-Geschäftsleitung immer betont, wie zufrieden man mit uns sei, scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die LH bzw. EW die Reißleine ziehen wird. Besonders auf der Langstrecke lässt sich dieses mögliche Szenario schon vorausahnen - viele Strecken gehen bereits an Brussels. Weitere Langstreckenairbusse der LH werden an unsere SN-Kollegen in DUS überstellt, weil diese Airline von Anfang an besser performen soll.
Nicht nur für die SXD Langstrecke braucht es eine Perspektive. Zuletzt waren gleich fünf B737er an einem einzigen Tag aus technischen Gründen nicht flugfähig. So wie es im Moment aussieht, benötigt es ein Wunder, um die Hebel noch umzulegen.
Wir haben keine Lust mehr auf Erklärungen, warum dieses und jenes nicht funktioniert.
Um die Abstimmung mit den Füßen aufzuhalten, bedarf es einer stabilen OPS. Dann hat auch die SXD eine Chance als Operator im LH-Konzern. Damit die Probleme dieses Unternehmens analysiert werden können, braucht es eine Personalvertretung, die mutig ist und den Mund aufmacht.
Damit die Führung mitbekommt, was wirklich im Argen liegt!
Eure SXD TK:
Tümer Metin und Anu Temizkan als Sprecher,
Cansu Güvenc, Romina Kral, Zana Tonkovic, Toni Beltran dela Mata und René Zander
sowie Uwe Hien und Florian Brockhoff für die UFO.