Stationsschließung in Nürnberg:
Jetzt erst recht gewerkschaftlich engagieren!
Stationsschließung in Nürnberg:
Jetzt erst recht gewerkschaftlich engagieren!
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wie Ihr sicher schon erfahren habt, hat SunExpress am Montag bekannt gegeben, dass sich die Airline von der Station Nürnberg zurückziehen und das dort stationierte Flugzeug im Mai kommenden Jahres nach Düsseldorf umstationieren wird. Dieser Schritt wurde besonders mit einer mangelnden Rentabilität der Nürnberger Station und unsicheren OPS begründet.
Unsere Nürnberger Kolleginnen und Kollegen sollen somit also die Konsequenzen dafür tragen, dass die Geschäftsleitung ihre Arbeit nicht vernünftig ausübt. Erst zu Beginn der Woche haben wir Euch von den fragwürdigen technischen Zuständen der Maschinen, den Verspätungen und den Problemen auf der Langstrecke berichtet – nun folgt hiermit also die nächste Hiobsbotschaft!
Zwar kündigte SunExpress für die in Nürnberg stationierten Kolleginnen und Kollegen Unterstützung bei der Umstationierung an, doch müssen wir uns in der aktuellen Situation nicht auch fragen, was das Wort der GL überhaupt noch wert ist? Droht anderen Stationen wie Leipzig oder Hannover vielleicht schon bald dasselbe Schicksal?
Über eines könnt Ihr Euch in diesen ungewissen Zeiten jedoch sicher sein: Wir als UFO werden den Druck auf die GL erhöhen und uns gerade mit Blick auf unsere Nürnberger Kollegen entschieden für Euch einsetzen.
Doch eines ist dabei auch klar: Gerade in der momentanen Phase wird noch einmal mehr als deutlich, dass die Einführung eines Betriebsrates unumgänglich ist, damit auch durch die Arbeitnehmerseite an der Zukunft unseres Unternehmens aktiv mitgestaltet werden kann!
Ein Betriebsrat würde jetzt einen Interessenausgleich und Sozialplan verhandeln, damit die betroffenen Kollegen konkrete und einklagbare Unterstützung bei der Stationsschließung erhalten. Bei der Stationsschließung von Lufthansa in diesem Jahr gab es zusätzliche Leistungen je betroffenem Mitarbeiter von mehr als 30.000 Euro.
Auch wenn das Arbeitsgericht Frankfurt uns die Wahl eines Betriebsrats vorerst untersagt hat, wollen wir dieses Recht notfalls bis zur letzten gerichtlichen Instanz durchfechten und mit Eurer Unterstützung auch gegebenenfalls auf anderem Wege erstreiten. Bis wir hierfür die nächsten juristischen Schritte vollziehen, werden wir den Fokus erst recht auf die Tarifarbeit legen.
Hierzu werden wir uns schon in den kommenden Wochen mit der Vereinigung Cockpit zusammensetzen und eine gemeinsame Strategie ausarbeiten. Die Situation in Nürnberg sollte nun auch endlich der GL vor Augen geführt haben, dass der momentane Kurs so nicht fortzuführen ist. Wir dürfen nicht zulassen, dass die GL den Wagen komplett vor die Wand fährt! Daher war unser gewerkschaftliches Engagement nie so wichtig als in der aktuellen Phase.
Wir als UFO können Euch am besten unterstützen, wenn möglichst viele von Euch gewerkschaftlich organisiert sind. Den Antrag zur UFO-Mitgliedschaft findet Ihr unter folgendem Link: ufo-online.aero/mitgliedwerden
Eure SXD TK:
Tümer Metin und Anu Temizkan als Sprecher,
Cansu Güvenc, Romina Kral, Zana Tonkovic, Toni Beltran dela Mata und René Zander
sowie Uwe Hien und Florian Brockhoff für die UFO.