Eurowings-Update:
Wie immer unser Ziel - die beste Lösung für Euch
Eurowings-Update:
Wie immer unser Ziel - die beste Lösung für Euch
Liebe Kolleginnen,
liebe Kollegen,
wir wollen nicht drumherum reden: Es sind Zeiten, wie wir sie bislang nicht kannten. Alle Vergleiche, die auch wir zunächst bemüht haben - SARS, der elfte September, Finanzkrise – all das war in seinem Impact auf die Fliegerei weit weniger dramatisch als das, was gerade passiert. Das wird uns jetzt langsam allen klar, spätestens nach den Zuspitzungen der letzten Tage.
ABER: An unserer Kernbotschaft der letzten Wochen ändert das nichts. Selbstverständlich sind wir im verschärften Krisenmodus. Wir sind aber nicht in Panik. Nicht nur deshalb, weil Angst immer ein schlechter Ratgeber ist, sondern vor allem auch, weil man das Licht am Ende des Tunnels schon heute zumindest erahnen kann.
Man muss kein BWLer sein, um vorherzusehen, dass Corona weltweit für eine „Marktbereinigung“ in der Fliegerei sorgen wird. Das finden wir als Gewerkschaft dramatisch, denn daran hängen viele Einzelschicksale. Wendet man den Blick aber nur auf den Lufthansakonzern, dann beruhigt es ein Stück weit, denn wenn ein Unternehmen gestärkt aus der Krise hervorgehen wird, dann unseres. Frei nach C. Spohr: „Wir wissen nicht, wie lange wir das aushalten, aber auf jeden Fall länger als die anderen“.
Für die bevorstehende harte Zeit haben für uns von Tag eins an zwei Dinge absolute Priorität:
- United we Stand. Über die AOC hinweg, über Position, Funktion und Vergütungsstufe hinweg. Über allem steht die Existenzsicherung jedes einzelnen. Mit anderen Worten: Niemand darf in der Krise über Bord gehen. Das betrifft auch und insbesondere soziale Härten. Die müssen vermieden werden, wo immer es geht.
- Sachebene first. Das heißt unbedingter Vorrang der guten Lösung vor machtpolitischem Klimbim. Der stellt sich bitte bis auf Weiteres hinten an.
Daher werden wir auch nicht übermäßig strapazieren, dass wir die Eurowings dreimal angeschrieben haben, mit dem Ziel, Verhandlungen aufzunehmen. Das wurde einmal flapsig-unangemessen und zweimal gar nicht beantwortet. Kollege M. Spohr hat sich eine Gewerkschaft ausgewählt, die ihm genehm ist und mit der er folgerichtig lieber plauscht (Tipp: Es ist nicht die UFO). Normalerweise würden wir diese Unverschämtheit entsprechend parieren, aber in dieser Sondersituation werden wir zunächst schlicht sehr genau beobachten.
Wenn am Ende ein gutes Ergebnis für Euch – alle von Euch! - herauskommt, dann werden wir diesen absurden Affront intern klären. Wenn aber United We Stand verletzt wird, vielleicht weil Spezialinteressen über die des Kollektivs gestellt werden, oder weil bellen viel leichter als beißen ist, oder vielleicht einfach, weil jemand total unterschätzt hat, wie dumm es ist, sich als Arbeitnehmer in einer solchen Ausnahmesituation aus rein machtpolitischen Erwägungen heraus auseinanderdividieren zu lassen, dann melden wir uns wieder. Und das wird dann laut passieren.
Aber das braucht Euch erstmal alles nicht weiter zu beschäftigen. Wir können Euch nämlich eines versprechen: Wir sind praktisch rund um die Uhr in unseren Homeoffices für Euch da und nehmen Einfluss auf die Dinge - sei es durch konstanten Austausch untereinander, sei es durch Fruchtbarmachung unserer Kontakte in die Politik oder auch ins LAC, sei es, dass wir schlicht und ergreifend Eure Fragen one on one auf dem einen oder dem anderen Weg beantworten. Das bleibt auch so, gerade in der Krise.
In diesem Sinne keep calm and trust UFO
Herzlich,
Eure Tarifkommission