Germanwings: Schlimmer geht nimmer? Von wegen!
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
dass der Arbeitgeber momentan sauer auf uns ist, da wir ihm kommunikativ in seine "wie krieg ichs am billigsten" Suppe spucken, haben wir zur Kenntnis genommen und an Euch kommuniziert. HIER könnt Ihr auch nochmal das gestrige Hangout anschauen.
Jetzt wird es fast märchenhaft: Da kommt die Stiefmutter mit dem Korb voll Äpfel und verteilt Geschenke. Doch wir sollten nicht in jeden Apfel beißen und mag er auch noch so hübsch anzuschauen sein.
Wieder einmal versucht das Management möglichst viele von Euch kostengünstig zu einer Neuorientierung zu motivieren, bevor der Sozialplan greift. Auch diesmal kann der Rat nur lauten: Tut ihnen diesen Gefallen nicht.
Schluss damit, dass die Firma die allgemeine von ihr selbst befeuerte Verwirrung beim Thema Eurowings dazu nutzt, sich schlank zu machen. Anstatt sich mit den Sozialpartnern hinzusetzen und faire Lösungen zu verhandeln und den Menschen zu sagen, was für Pläne sie haben, werden hier einseitig Tatsachen geschaffen, die nur dazu dienen, die einzelnen Menschen gegeneinander auszuspielen.
Dieses Vorgehen ist an Respektlosigkeit Euch gegenüber nicht zu überbieten. Egal was die letzten Jahre passiert ist, ihr habt jede Situation gemeistert – das ist nun der Dank dafür.
Die einzelnen konkreten Nachteile hat die PV in ihrem Stand der Dinge zusammengefasst. Dies möchten wir ausdrücklich unterstreichen.
Das gleiche gilt für den Wechsel zur EW. Hier besteht immer noch die Verhandlungsverpflichtung aus dem IA/SP. Das aktuelle Angebot ist weit entfernt von einem vereinbarten Wechsel ohne Nachteile.
Gerade in den schweren, von vielen Veränderungen, großer Ungewissheit und Trauer gezeichneten vergangenen Jahren habt Ihr allen Widrigkeiten getrotzt und mit großem Engagement immer alles gegeben. Ihr habt dafür gesorgt, dass die Zufriedenheitswerte bei den Kunden immer hervorragend waren. Ihr habt es verdient, dass Ihr von der Firma angemessen behandelt und nicht mit solchen unmoralischen Angeboten wie dem aktuellen konfrontiert werdet.
An uns Kabinenkollegen liegt es nicht, dass es zum angekündigten Flottenabbau kommt. Dieser beruht allein auf einer unternehmerischen Entscheidung der Geschäftsleitung. Ebenso wie die Auswirkungen der Konsolidierung im Luftverkehr. Daher muss der Arbeitgeber nun auch die für diesen Fall vereinbarten Regelungen, die Euch als betroffenen Arbeitnehmern zustehen, zur Anwendung bringen.
Um es noch einmal in aller Deutlichkeit zu sagen: Wir können gar nicht genug davor warnen, sich auf dieses Spiel einzulassen. Es dient nur dazu, unsere Geschlossenheit zu spalten und Unsicherheit zu schaffen, um daraus Profit zu schlagen.
Stattdessen lohnt es sich, geduldig zu bleiben. Die Zeit arbeitet für uns. Die Geschäftsleitung wird bei den vorgesehenen Veränderungen gar nicht umhinkommen, in absehbarer Zeit den Sozialplan anzuwenden, der dann auch den Wechsel zu Lufthansa zu den vereinbarten, deutlich besseren Konditionen eröffnet. Auch einen Wechsel zur Eurowings werden wir noch vereinbaren; dies ist bereits vertraglich vorgesehen und wird von uns nun mit Hochdruck vorangetrieben.
Wir arbeiten mit Hochdruck an der weiteren Vorgehensweise und bereiten uns auf alle möglichen Szenarien intensiv vor.
Wir gehen Stand heute davon aus, dass wir nächste Woche über die weitere Vorgehensweise entscheiden.
#unitedwestand
Eure UFO