Bekämpfung von Human Trafficking in der Luftfahrt
Bekämpfung von Human Trafficking in der Luftfahrt
Die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) und die Vereinigung Cockpit (VC) haben ein Positionspapier entwickelt, das sich mit der Problematik des Menschenhandels (im Englischen: human trafficking) im Luftverkehr beschäftigt und Maßnahmen zur Bekämpfung aufzeigt. Der Fokus liegt dabei auf der Verantwortung von Airlines und Flughäfen, die als erste Kontaktstellen zu den Opfern eine Schlüsselrolle spielen.
Menschenhandel, insbesondere der Transport von Menschen gegen ihren Willen, ist eine schwerwiegende Menschenrechtsverletzung und trägt zur Finanzierung von Terrorismus bei. In den letzten Jahren nimmt der Luftverkehr zunehmend eine zentrale Rolle im internationalen Menschenhandel ein. Besonders besorgniserregend sind Fälle, in denen Frauen und Mädchen für Zwangsprostitution bei Großveranstaltungen eingeflogen werden.
Im März 2019 stellten UFO und VC gemeinsam mit nationalen und internationalen Expert*innen auf einem Workshop Handlungsoptionen vor, um Menschenhandel im Luftverkehr zu bekämpfen. Ein zentrales Ergebnis war die Notwendigkeit, verlässliche Meldeketten und ein spezielles Crewtraining zu etablieren. Das Positionspapier fordert nun konkrete Maßnahmen, wie ein verpflichtendes Training für Flug- und Bodenpersonal, um Verdachtsfälle frühzeitig zu erkennen und korrekt zu handeln.