UFO - Unabhängige Flugbegleiter Organisation
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Presse

Lufthansa-Konzern benutzt

UFO als Feigenblatt

25.09.2020

Die Flugbegleitergewerkschaft UFO hat ihre Teilnahme an einem sogenannten "strategischen Dialog" zwischen Lufthansa und ihren drei Gewerkschaften am kommenden Montag abgesagt. 

„Seit dem viel beachteten Abschluss unseres Krisen- und Absicherungspakets im Juni werden wir öffentlich immer wieder als Beispiel für erfolgreiche Krisentarifverträge angeführt. Allerdings ignoriert der Konzern seit Unterschrift jeden Versuch, den Personalüberhang sozialverträglich und gemeinsam anzugehen. Der Termin am kommenden Montag suggeriert insofern einen Zustand, den es nicht gibt, denn die Mitarbeiter werden eher als Gegner denn als Verbündete gesehen. Es gibt keine Bereitschaft, gemeinsame Strategien zu entwickeln. Wortbruch gegenüber Germanwings und SunExpress mit hartem Stellenabbau sind Ausdruck für das Gegenteil von verantwortlichem und partnerschaftlichem Vorgehen, gerade wenn gleichzeitig für einen mickrigen Lohn beim Projekt Ocean eingestellt wird. Wir werden uns nicht länger als Feigenblatt eines funktionierenden Umgangs miteinander missbrauchen lassen“, erklärt Daniel Flohr, UFO-Vorsitzender. 

„Seit vier Monaten gibt es keine inhaltlichen Gespräche mehr zwischen Lufthansa und UFO, obwohl der Handlungsbedarf groß und dringend ist. Der Personalüberhang in der Muttergesellschaft wird stiefmütterlich angegangen, alle unsere Vorschläge werden schlicht ignoriert. Die Haltung des Managements gegenüber seinen Mitarbeitern und deren Vertretung hat sich im Vergleich zu der Zeit vor der Krise leider gar nicht verändert. Dagegen hat UFO bewiesen, gerade in der Krise lösungs- und gestaltungsfähig zu sein, das fordern wir vom Management seit langem ein“, sagt Nicoley Baublies, UFO-Verhandlungsführer für Lufthansa.  

„Wir verweigern keine Gespräche, um die Themen der Kabine anzugehen. Wir fordern diese sogar explizit ein. Doch in einem Raum mit den anderen Gewerkschaften lassen wir uns nicht zum Beispiel einer funktionierenden Sozialpartnerschaft machen, die es in Wahrheit nicht gibt“, so Flohr abschließend. 

 

Mörfelden-Walldorf, den 25. September 2020

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