UFO befürchtet Auslagerung
von Arbeitsplätzen bei Sundair
Die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) ist empört über das Vorhaben der Sundair-Geschäftsführung, einen neuen Flugbetrieb im Ausland zu gründen. Damit würde aus Sicht der Gewerkschaft der nächste Versuch von Tarifflucht im Luftverkehr, nach dem Vorbild von Laudamotion (Ryanair), geplant werden.
"Der Eigentümer kommentierte zwar noch Mitte Januar gegenüber dem Branchenmagazin aeroTELEGRAPH, dass die neue Fluggesellschaft weder Tochter noch Ersatz für Sundair werden solle und dass man zum Standort Deutschland beziehungsweise zum Erhalt der Arbeitsplätze in Deutschland stehe, jedoch sprechen die getroffenen Maßnahmen aus unserer Sicht eine andere Sprache”, erklärt Rainer Bauer, Leiter Tarifpolitik bei UFO. “So wurden erst kürzlich sämtlichen Mitarbeitern, ohne Erklärung zu weiteren Perspektiven im Unternehmen, neue Arbeitsverträge zu deutlich schlechteren Konditionen ‘angeboten’. Dabei spielt man mit der Angst der Mitarbeiter, die Verträge anzunehmen, wenn diese fürchten, dass eine Nicht-Annahme die Kündigung bedeuten könnte”, so Bauer weiter.
UFO fordert vom Management nun eine klare Perspektive und Kommunikation für die Mitarbeiter, die auch in schweren Zeiten dem Unternehmen treu geblieben sind.
“Es ist nur anständig, in diesen Zeiten offen, ehrlich und fair mit den Mitarbeitern umzugehen. Wir hoffen sehr, dass Sundair nicht dem Beispiel des Ryanair-Konzerns folgt, der sich mit den jüngsten Verlagerungen von Flugbetrieben ins Ausland den deutschen Arbeits- und Vergütungsstandards entzogen hat”, so UFO-Tarifvorstand Stefan Schwerthelm.