UFO fordert wettbewerbsneutrale Umsetzung des EU-Klimapakets
Das am Mittwoch von der Europäischen Kommission vorgestellte Klimapaket "Fitfor55" spiegelt aus Sicht der Unabhängigen Flugbegleiter Organisation (UFO) die ehrgeizigen Ambitionen der EU wider, die Dekarbonisierung des europäischen Luftverkehrs voranzutreiben. Dekarbonisierung umfasst dabei einen Maßnahmenkatalog, der von der Einführung einer europäischen Kerosinsteuer bis hin zu einer Beimischungsquote für Sustainable Aviation Fuel (SAF) reicht. Aus Sicht der UFO führen einige Maßnahmen in diesem Klimapaket zu einer Wettbewerbsverzerrung und schaden damit dem europäischen Luftverkehr.
“UFO begrüßt den Vorstoß und die langfristige Zielsetzung eines klimafreundlichen Luftverkehrs. Auch wir sehen den Klimaschutz als ein globales, wichtiges Thema. Jedoch müssen die Maßnahmen ausgewogen und so ausgestaltet sein, dass sie kein Risiko für die Arbeitsplätze in der Europäischen Union darstellen. Nachhaltigkeit umfasst eben nicht nur ökologische, sondern auch soziale Aspekte, die unsere Gesellschaft im Blick behalten muss. Es hilft nicht, wenn wir Klimaneutralität anstreben und dabei kurzfristig Arbeitsplätze gefährden", sagt UFO-Vorsitzender Daniel Kassa Mbuambi.
Eine wettbewerbsneutrale Ausgestaltung und die Zweckgebundenheit der Abgaben sind daher für UFO eminent wichtig, da sie sowohl einen aktiven Beitrag für den Klimaschutz als auch den Schutz vor Wettbewerbsverschiebung in Drittländer mit schweren Folgen für Arbeitsplätze im deutschen Luftverkehr liefern.
"Für nachhaltigen Klimaschutz braucht es clevere Lösungen, ansonsten werden wir vom globalen Wettbewerb abgehängt und Verkehrsströme verlagern sich in Regionen außerhalb der Europäischen Union – dies nützt weder dem Klima noch den Beschäftigten", ergänzt Kassa Mbuambi.