Arbeitsplätze in der Condor-Kabine gerettet.
Der Weg aus dem Schutzschirmverfahren ist frei
Arbeitsplätze in der Condor-Kabine gerettet.
Der Weg aus dem Schutzschirmverfahren ist frei
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
endlich ist es geschafft! Condor sah zwischenzeitlich keine andere Option als 800 Kabinenkollegen zu kündigen. Alle Kündigungen sind nun bis mindestens zum Ende der maximal möglichen Kurzarbeit vom Tisch!
Nach langem Ringen ist es geschafft, dass alle Gewerkschaften zusammen mit der Condor Geschäftsleitung einen gemeinsamen Weg gefunden haben, Kündigungen zu vermeiden.
Wir als UFO hatten von Beginn an eine Alternative zu Kündigungen vorgeschlagen, mit der Condor trotz jetzigem Personalüberhang in der Coronazeit und zusätzlicher Belastung durch den Schutzschirm durch die Krise kommen kann.
Wir waren bereits seit ca. 2 Wochen mit den Verhandlungen praktisch fertig. Dennoch haben wir uns völlig bedeckt gehalten, da wir den Erfolg nicht gefährden wollten, da andere Gremien noch nicht so weit waren. Heute sind diese Verhandlungen auch erfolgreich beendet worden. Daher können wir nun verkünden:
Alle können an Bord bleiben.
Wir nutzen die vorhandenen Möglichkeiten, die die gegenwärtigen staatlichen Kurzarbeiterregelungen bereitstellen und erreichen durch einen Rahmensozialplan sowie Tarifvertrag Kurzarbeit, dass Kündigungen zu einem Zeitpunkt vermieden werden, an dem Personalplanung langfristig kaum möglich ist.
Die derzeitigen Kurzarbeiterregelungen gelten ab sofort bis März 2021 (12 Monate Höchstlaufzeit) und wir betreiben auch weiterhin intensive Lobbyarbeit bei der Politik, um eine Verlängerung bis März 2022 (24 Monate Höchstlaufzeit) zu erreichen. Betriebsbedingte Kündigungen sind in dieser Zeit durch entsprechende Regelungen in dem von uns verhandelten Rahmensozialplan ausgeschlossen.
Hier die Highlights der Vereinbarungen:
- Keine Kündigungen vor Ablauf der gesetzlichen Höchstdauer der Kurzarbeit
- Nach Kurzarbeit und eventueller Anwendung des Rahmensozialplans, (d.h. eventuelle Anpassung des Personalkörpers an den dann gegebenen Bedarf NACH Durchführung von freiwilligen und solidarisierten Maßnahmen WENN noch ein Überhang besteht) beginnt erneuter Kündigungsschutz bis 31.12.2025
Hier ist auch die Kröte: Wenn auch nach Kurzarbeitsende (hoffentlich wird auf 24 Monate verlängert) noch ein Überhang von mehr als 150 Vollzeitstellen vorhanden ist, werden wir dann auch über Kündigungen sprechen müssen. Aber auch dann werden wir nichts unversucht lassen. Wir haben es bisher in der Kabine noch immer geschafft.
Soweit zum Inhalt:
Da in sämtlichen Verträgen Widerrufsmöglichkeiten eingebaut sind, können wir erst Ende nächster Woche detaillierte Informationen kommunizieren, wenn die Fristen abgelaufen und damit die Verträge definitiv in Kraft getreten sind. Wir bitten insoweit um Euer Verständnis. Wir haben in diesen Verhandlungen auch noch einmal einzelne Modifikationen des neuen MTV4 vorgenommen, die weitestgehend mit den VC-Regelungen für die Cockpitkollegen übereinstimmen. Auch darüber werden wir noch ausführlich berichten.
Es war (wieder einmal) eine heiße Phase. Keiner konnte ahnen, dass nach der TC-Pleite auch noch ein Virus unsere Pläne kreuzt. Wir können aber guten Gewissens sagen, dass auch die Geschäftsleitung ihren Teil dazu beigetragen hat, dass nun mit allen Gremien eine sozialverträgliche Lösung gefunden wurde. Keiner gibt uns Garantien. Aber wir haben nun eine gute Chance als Condorianer, vorne im Flieger, hinten im Flieger, unten am Boden mit dem unverwechselbaren Condor-Spirit den anderen zu zeigen, zu was wir in der Lage sind.
Vielen Dank an alle Beteiligten, insbesondere auch an unsere Tarifkommission (Astrid Wach, Norman Wiese, Batu Karaoguz, Gönül Aslan - Kuhner, Susanne Fischer, Christian Bötte- Lüdemann, Roman Diemer) und den Verhandlungsführer der UFO, Rainer Bauer für diese gute Lösung.
Eure UFO