
Mehr als nur das Mindeste
Von fehlendem Verständnis für fehlende Standards
Mehr als nur das Mindeste
Von fehlendem Verständnis für fehlende Standards

Liebe Kolleg*innen,
letzten Donnerstag berichteten wir euch von zwei anstehenden Verhandlungsrunden. Einen Tag später wurde uns zu unserer Verwunderung – auf Nachfrage – von Condor mitgeteilt, dass nur eine der beiden Runden stattfinden könne. Man gelobte Besserung und äußerte den Wunsch, die verbleibende Verhandlungsrunde besonders produktiv zu nutzen.
Gesagt, getan
Am 12.3. trafen wir uns in der Condor-Zentrale in Neu-Isenburg. Die Runde endete für uns mit vielen neuen Erkenntnissen. Wir konnten uns ein Bild von den Prioritäten des Arbeitgebers machen, seine Interessenslage jetzt besser einschätzen und haben für den 19.3. bereits die nächste Runde vereinbart. Auch mit wenigen Terminen schnell und produktiv zu einem Ergebnis zu kommen, ist ohnehin die DNA der UFO. Dazu gehört aber ein Verhandlungspartner, der sich an gewisse Standards gebunden fühlt.
Wenn wir mit fünf Wochen Vorlauf zwei ganztägige Termine vereinbaren, vorbereiten und mit unserer neunköpfigen Tarifkommission koordinieren, haben wir kein Verständnis für kurzfristige Absagen. Wenn unsere Forderung, zum Teilzeit-Request 2025/2026 einen neuen TV-Teilzeit zu haben als ambitioniert bezeichnet wird, hat man aus den Vergaben der letzten Jahre nichts gelernt. Wenn uns zudem auch noch gesagt wird, dass wir ohnehin nur mit einem „Dreipunktepaket“ als Verhandlungsergebnis rechnen können, ist das ein Schlag ins Gesicht für die Kabine.
Wer hat in der Pleite große Teile der Altersversorgung abgegeben, um die Condor in der Luft zu halten?
Wer arbeitet seitdem im Krisenmodus?
Wer hat die Condor wieder an die Spitze geflogen?
Kurs halten
Wir haben uns davon nicht beirren lassen.
Bis zum 19.3. haben wir dem Arbeitgeber eine Reihe von Hausaufgaben mitgegeben, haben Zahlen, Daten und Fakten verlangt, um unsere Forderungen sinnvoll zu priorisieren und in einen Vertragstext gießen zu können. Alles andere wäre sprichwörtlich das Fischen im Trüben. Das hat der Arbeitgeber verstanden und uns die Übersendung aller benötigten Daten zugesichert.
Sollten wir diese nicht bekommen, können wir am 19.3. nicht mit gutem Gewissen weiterverhandeln.
Bis sich neben Willensbekundungen auch in der Praxis ein neuer Verhandlungsmodus wahrnehmen lässt, sind für uns alle Optionen auf dem Tisch. Für ein Spiel auf Zeit und Angebote unter der Gürtellinie sind wir nicht zu haben.
Wir werden euch spätestens am 19.3. erneut informieren. Zu sagen, dass es bis dahin weiter spannend bleibt, wäre eine Untertreibung.
Eure UFO-Tarifkommission
Astrid Wach (Sprecherin)
Norman Wiese (stellv. Sprecher)
Thomas Kremer (stellv. Sprecher)
Mandy Lüdemann
Gönül Aslan-Kuhner
Mohammad Sotoudeh
Batu Karaoguz
Marion Schneider
Roman Diemer
Tim Beyermann (UFO-Verhandlungsführer)
Dr. Sebastian Wolff (Tarifreferent)