UFO - Unabhängige Flugbegleiter Organisation
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Eurowings

Über die Last der Verantwortung

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Über die Last der Verantwortung

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25.05.2020

Liebe Eurowingsler, 

wir gehen davon aus, dass Ihr im Moment alle Euch zugänglichen Informationen verschlingt.  

Das tun wir auch, denn natürlich sind wir „highly alerted“, was unsere gesamte Branche  angeht. Die Lage ist ernst, keine Frage. Aber sie ist nicht hoffnungslos und im Mittelpunkt aller Anstrengungen steht der Erhalt unserer Arbeitsplätze. 

Wir stehen im ständigen Austausch mit unseren Mitgliedern und glauben fest, dass diese Krise nur gut und ohne allzu große Enttäuschungen des Einzelnen zu überwinden sein wird, wenn wir ehrlich miteinander sind. 

Als Verhandler für sämtliche Lufthansa-Airlines kennen wir die Strategie des Konzerns. 

Keine einzige Lufthansa-Tochter macht heute tariflich auch nur einen einzigen Schritt ohne Zustimmung aus Frankfurt. Nicht einmal dann, wenn der Verhandlungsführer auf Arbeitgeberseite den gleichen Namen trägt, wie der Konzernchef. 

Das wissen natürlich auch die anderen in den Flugbetrieben vertretenen Gewerkschaften. Die VC weiß das und ver.di stellt aktuell immerhin den stellvertretenden Vorsitz im Aufsichtsrat des Konzerns - sie weiß es also auch. Überall also weiß man um die Lage der Lufthansa als Konzern, dessen Forderungen und vor allem um das Risiko, wenn es nicht gelänge, gemeinsam die Ausgaben solange in den Griff zu bekommen, bis diese Katastrophe ein Ende hat. 

Jeder in unseren Kreisen kennt die Maxime des Konzernvorstandes, den Zuschuss zum KUG auf 85 % abzusenken. Die Swiss zahlt ab Juli keine Aufstockung mehr. Die AUA sowieso nicht. 

Jeder in unseren Kreisen kennt auch die Vorgabe des Konzernvorstandes, die Kosten für Kabine, Cockpit und Boden um 20% zu reduzieren. Die österreichischen Kollegen der AUA hat es schon getroffen und nun arbeitet man daran, den alten Abstand zwischen AUA und EW EU wiederherzustellen, indem man die Bedingungen der EWEU nochmals zu verschlechtern versucht. 

Die Ansage war von Anfang an klar: Der gesamte Konzern ist gemeint. Mann und Maus in jedem AOC.  

Wir können nicht so tun, als wäre das etwas Neues und als bestünde die Möglichkeit, dass der Kelch dieser Forderungen womöglich einfach an der EWG vorübergeht. Diese Klaviatur können wir schon deswegen nicht spielen, weil die Nervosität in der Unternehmensführung aktuell immens groß ist und wir auch mit spontanen (Kurzschluss-)Reaktionen rechnen müssen, wenn ein Unternehmensteil darauf beharrt, dass nicht sein kann, was nicht sein darf. GWI lässt grüßen. Und GWI kann überall sein. 

Bei der Mutter, der Lufthansa-Passage, sind die Verhandlungen in vollem Gange. Im Cockpit, am Boden und natürlich auch in der Kabine. Oberstes Ziel ist es, unsere Jobs durch kontrollierte und zeitlich befristete Beiträge zu sichern. Fakt ist dennoch: Ohne Zugeständnisse gibt es keinen Bestandsschutz. Für keine Gewerkschaft, für keine Belegschaft. Auch nicht für die EWG, egal, unter welcher Gewerkschaft. Das ist die bittere Wahrheit.  

Wie eingangs schon gesagt: Zur Übernahme von Verantwortung gehört ein Mindestmaß Aufrichtigkeit. Das bieten wir Euch an, auch wenn die Verantwortung andere übernehmen.  

Wir hoffen, dass es Euch und Euren Lieben gutgeht und dass Ihr vernünftig und gesund durch diese verrückte Zeit kommt. 

 

Wir freuen uns auf Rückmeldungen und Rückfragen, 

Eure UFO 

Foto unsplash.com / @victorfreitas
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