Lufthansa eskaliert weiter
gegen UFO
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
im Spätherbst begann der erste Akt der neuesten Lufthansa-Verweigerungstaktik in Bezug auf die Umsetzung der Platzeck-Schlichtung und anstehende Themen wie New Purser, SMK, FB-Abzug, Mitarbeiterfonds, VTV-Runde und vieles mehr. Auf Grund einer angeblichen Gehaltsnachforderung an UFO-Funktionäre wurden alle Gespräche bis auf weiteres ausgesetzt. Wir konnten diese Vorgehensweise selbstredend nicht so stehen lassen und haben auf allen möglichen Wegen darauf gedrängt, die Themen weiter zu besprechen. Die Tarifkommission hat, ebenso wie die Tarifabteilung und der UFO-Vorstand, eine Vielzahl von Themen identifiziert und adressiert, die umgehend angegangen werden müssen. Ein Aussetzen der Tarifpartnerschaft ist ein einmaliger Vorgang und mit nichts zu entschuldigen.
Lufthansa spielt dieses Spiel weiter und ließ uns kurz vor Weihnachten nochmals mitteilen, dass sie keinerlei Verhandlungen mit UFO führen wird. Nach weiteren Unsäglichkeiten, wie Fragebögen zu angeblich nicht bei LH genehmigten Nebentätigkeiten in der UFO und der Forderungen von Attesten nach dem 1. Tag ohne Grund – alles Kleinigkeiten aus dem Lehrbuch der Gewerkschaftsgängelei –, ist das einzige was stattfinden soll, disziplinarische Gespräche zu den Gehaltsforderungen. Am 16.01. wird in großer Runde mit jeder Menge Juristen zu einer Aufklärungsrunde geladen. Spannenderweise wird zu dieser Runde von einem externen Anwalt geladen, der bereits in den letzten Jahren in Gerichtsverfahren gegen Gewerkschaften sowohl die Bahn als auch die Lufthansa vertreten hat. Unter anderem die Kollegen der Flugsicherung hatte er seinerzeit im Namen der Lufthansa auf Millionenbeträge Schadenersatz verklagt. Das macht dieses Spielchen noch umso offensichtlicher.
Aus diesem Grund haben wir zwischen Weihnachten und Neujahr eine Vielzahl an Konfliktanzeigen und Schiedsstellenverfahren an Lufthansa übermittelt. Nun müssen eben auch alle juristischen und sonstigen Verfahren eingeleitet werden, um hier wieder Bewegung in die Themen zu bekommen. Außerdem haben wir bereits angekündigt, auch an anderer Stelle weiter Druck zu machen. Neben dem bereits gekündigten TV-SMK ist auch die Kündigung weiterer Tarifverträge in Arbeit, um falls all dies nicht zu einem Einlenken führt, auch Arbeitskämpfe als möglichen Weg nutzen zu können.
Nach einem absoluten Chaos-Sommer, zu erwartenden Spitzenergebnissen beim Konzerngewinn und den Verschleppungen der letzten Jahre, ist es endlich wieder einmal Zeit, längst überfällige Punkte zu klären und selbstbewusste Forderungen für die Kabine durchzusetzen.
Wir halten Euch zu der weiteren Vorgehensweise weiter auf dem Laufenden.
Bis dahin wünschen wir auf jeden Fall trotzdem ein besonders gutes neues Jahr – wir werden sehen, wie turbulent es werden wird.
Viele Grüße
Eure UFO