Offener Brief der UFO-Tarifkommissionen
an Lufthansa
Offener Brief der UFO-Tarifkommissionen
an Lufthansa
Sehr geehrte Frau Dr. Volkens,
sehr geehrter Herr Hohmeister,
sehr geehrter Herr Dirks,
wir, die UFO Tarifkommissionen der DLH, der EWG, der GWI und der EW EU nehmen mit Erschrecken die neuerliche Eskalation zwischen Lufthansa und UFO wahr.
Wir - als die gewählten Vertreter in unseren Betrieben im Konzern - sind es gewohnt, in jahrzehntelang gelebter Sozialpartnerschaft erkannte Probleme mit unserem Gegenüber zu erörtern, zu bewerten und nach tariflichen Lösungen zu suchen und in einem konstruktiven Diskurs einer Lösung zuzuführen, gemeinsam mit den für uns zuständigen Mitarbeitern der Tarifabteilung.
In der EWA befanden wir uns bis letzte Woche in Verhandlungen zu insgesamt drei Tarifvereinbarungen und der Abarbeitung einer sieben Punkte umfassenden Open-Item-Liste. Bei LH erwarten wir, mandatiert von über der Hälfte der Mannschaft, die Rückkehr in den tariflichen Alltag.
Daher ist es für uns nicht nachvollziehbar, wie sich der Konzern mit „Wahrheiten“ von LH- Personalvertretern und Ex-UFO-Mitgliedern munitioniert, und glaubt, sich in UFO-Interna einmischen zu können, um am Ende zu einem falschen Schluss zu kommen.
Das Verdikt, dass LH, GWI und EW keine Verhandlungen mit UFO führen aufgrund solcher Schlüsse, können wir nicht akzeptieren; es wird mit Sicherheit auch von den Kollegen in den Betrieben nicht akzeptiert werden.
Im Sinne des Aktionärswohls und des Mitarbeiterwohls erwarten wir von Ihnen, dass wir kurzfristig wieder wie gewohnt am Tariftisch um Lösungen ringen.
Wir sind Profis genug um zu erkennen, dass die LH-Tochter die Komplexität aufgrund der bisherigen Vielfalt von AOCs zu reduzieren hat, um in die Nähe von schwarzen Zahlen zu gelangen und eine engagierte Mannschaft braucht, die vor dem Kunden steht und ihn durch die kommenden Stürme des Sommers begleitet. Der Flugbetrieb braucht keine weiteren Irritationen.
Wir sind Profis genug, um zu wissen, dass bei der Mutter Lufthansa zu viele Menschen an Bord bzw. vielmehr am falschen Ort sind. Der öffentliche, einseitige Umgang mit dem Monitoring und eine nicht enden wollende Diskussion über eine ganze Reihe tariflich ungelöster Fragen, z.B. der Laufbahnmodelle für Flugbegleiter und Purser und der Frage der Beteiligung der Kabine am Rekordergebnis, führen zu einer spürbaren Distanz der Kabine zu diesem Unternehmen, die weder im Sinne der Aktionäre noch im Sinne der Kunden und erst recht nicht im Sinne der Mitarbeiter ist.
Handeln Sie wie die obersten Vertreter eines Dienstleistungsunternehmens: Kehren Sie zurück in die gemeinsame Anstrengung, um Lösungen zu finden. Dann wird dieser Spirit auch wieder auf die Strecke getragen.
Mit freundlichen Grüßen
TK DLH Katharina Berndt und Marco Todte als Sprecherteam sowie Thilo Deussen, Manuel Hegel, Lukas Kimmel, Daniel Kassa Mbuambi, Stefan Schwerthelm
TK EWG Simone Bartels und Nicole Hufnagel als Sprecherteam sowie Nadja Jablonski, Kathrin Schnepper, Dominic Nieuwenhuis und Stefan Reschke
TK GWI Nadine Schneider und Maximilian Kampka als Sprecherteam, Carmen Hartlieb, Anja Bronstert und Zsolt Papp
TK EWEU Hanspeter Benz und Nadine Kühnel als Sprecherteam sowie Nadine Holzhäuser, Christine Rickels, Tanja Spohr, Julia Vogel und Quirin Wanninger
Offer Brief der UFO-Tarifkommissionen als PDF