Zum Streik der
Bodenkollegen am 22.04.2013
Liebe Lufthanseaten,
die Kabine hatte sich schon bei der ersten Streikmaßnahme der Bodenkollegen mit einem Schreiben an Euch solidarisch gezeigt. In den vergangenen Wochen konnten wir “von außen” verfolgen, wie sich das Management der Lufthansa in Eurer Tarifrunde gebärdet hat und sind entsetzt, dass der Vorstand offensichtlich überhaupt nichts aus den letzten Konflikten gelernt hat.
Der Konzernumbau und die Tarifauseinandersetzungen werden in einem nicht gekannten Maß gegen die gesamte Belegschaft geführt.
Wir haben im letzten Jahr ebenfalls Propaganda zu hören und von LH zu lesen bekommen, als wir uns in der Tarifauseinandersetzung für die Kabine befanden und möchten Euch kabinenseitig darin bestärken, Euch nicht beirren zu lassen und an Euren Themen festzuhalten, die wir in den sozialen Foren und sonstigen Publikationen in dieser Auseinandersetzung mitlesen können.
Ihr setzt Euch für den Verbleib von allen Kollegen im Konzern ein, gegen die Schließung von Standorten, gegen die Einführung weiterer Billiglohnstrukturen, Ausgliederungen und die Ausweitung von Leiharbeit. Dass dies in einem solchen Maße in einem DAX-30-Unternehmen überhaupt vom Management vorangetrieben wird und ZUSÄTZLICH von Euch Verzicht auf Lohnbestandteile, Steigerungen und unbezahlte Mehrarbeit gefordert wird, macht Eure Wut und Eure offensichtliche Entschlossenheit verständlich.
Neben der Tatsache, dass die Kabine die Auswirkungen solcher Streikmaßnahmen selbstverständlich mitträgt, freuen wir uns über diese Ent- und Geschlossenheit, die dazu geführt hat, dass die Droh- und Bettelbriefe des Vorstands bei Euch keinen Eindruck hinterlassen haben und LH feststellen musste, dass es keine Bereitschaft im großen Stil bei Euch gibt, den Streik zu unterwandern. Der “Flugplan” für den Montag ist ein klares Signal an den Vorstand, der für die anstehenden weiteren Runden hoffentlich die nötige Kompromissbereitschaft bei Lufthansa entstehen lässt. Erhaltet Euch diesen Spirit. Es wird genug zu lesen und zu hören geben, was Euch demotivieren soll. Da werden Eure Gehaltsforderungen als Einziges nach außen getragen und die lächerlichen 0,x% über 29 Monate, zusammen mit Einmalzahlungen in den Nachrichten auf satte Angebote schöngerechnet werden.
Lasst Euch dabei nicht beirren! Ihr wisst selbst um was es in diesem Kampf wirklich geht.
Die UFO wird, soweit das überhaupt möglich ist, ihren Teil dazu beitragen und mit erklären, was in unserer Lufthansa derzeit los ist.
Herzlichst Eure Kabinenkollegen der UFO