UFO - Unabhängige Flugbegleiter Organisation
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Lufthansa

Das (fast) volle Fass:

wie es weitergeht

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Das (fast) volle Fass:

wie es weitergeht

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03.04.2018

Schon vor der Schlichtung und den Arbeitskämpfen in 2015 wurde offensichtlich, dass der LH-Vorstand angetreten ist, den Einfluss der Gewerkschaften zu reduzieren und die Mitarbeiterrechte nach unten zu entwickeln. Man hat dann zwar in den Konflikten mit VC und UFO gleichermaßen gemerkt, dass man LH-seitig mit der Brechstange nicht weiterkommt und hat in der Platzeckschlichtung guten Ergebnissen zugestimmt. Allerdings wird seither nachgetreten. Sie versuchen einen Großteil der gemeinsamen Lösungen weiter zu konterkarieren. Das geschieht im Hintergrund, während man sich im Vordergrund darauf beruft, eine gute Sozialpartnerschaft zu etablieren. Hier klafft die Realität, die wir alle erleben, massiv vom Gesagten auseinander.

Wir erleben in Gesprächen den unbändigen Wunsch, Regelungen, die gerade erste getroffen wurden, wieder in Frage zu stellen. Es wird allen Ortens nach einem Zurückdrängen der tariflichen Regelungen gesucht. Man will alleine oder wenigstens ohne die mit schärferen Waffen ausgestatteten Tarifpartner agieren. Allerdings passiert auch dort wo wir uns "raushalten" nicht viel. Die Probleme mit der IT werden größer statt kleiner, das Projekt newpurser kommt seit zwei Jahren nicht voran – um nur zwei der großen Themen zu nennen, die uns allen unter den Nägeln brennen.

Aber daran sieht man: Auch im Umgang mit der betrieblichen Mitbestimmung verhält sich Lufthansa nicht anders. Themen, die in den Foren diskutiert werden und uns erreichen, werden verschleppt, falsch umgesetzt oder gar nicht angegangen. So kann etwa die Personalplanung eigentlich nur durch die Vorlage von falschen Zahlen derart in die Grütze gegangen sein. Die Personalvertretung kann mit unserer vollen Unterstützung rechnen, wenn es um die gemeinsame Vorgehensweise geht. Wir haben die Kolleginnen und Kollegen der PV heute mit einem Schreiben gebeten, sich unbedingt mit uns zusammenzusetzen und eng abzustimmen. Nur so können wir dem Arbeitgeber gemeinsam alles entgegensetzen was geht.

Hier nur ein paar Themen auf Betriebsebene, von denen wir der Meinung sind, dass sie dringend angegangen werden müssen, weil Sie die Belegschaft sehr beschäftigen (nicht abschließend): 

  • Unsicherheit bei neuem Feedbackverfahren (Stichwort Kundenfeedback inkl. Fotoapp) 
  • Erreichbarkeit Planverwaltung / Tauschtelefon etc. 
  • Beschleunigung von Prozessen und Verringerung der Fehlerquote bei Umsetzungen. Beispiel: LH hat Monate für die vereinbarte Erstattung des Kleidergelds gebraucht
  • Schließung DUS 
  • Pursermangel in MUC 
  • Flugbegleiterüberhang 
  • SB/Reserve 

Seit Monaten versuchen wir auch andere drängende Themen in einen geordneten Verhandlungsprozess zu bringen. Mehrfach sind wir daran gescheitert. Aber zumindest kommen wir hier formal ein Stück weiter. LH hat uns nun endlich ohne Vorbedingungen 6 Verhandlungstage alleine im April angeboten, welche wir alle wahrnehmen werden.

Wir sind nach den aktuellen Ereignissen nicht zuversichtlich, dass wir sozialpartnerschaftliche Ergebnisse hinbekommen. Trotzdem werden wir alles versuchen, um in diesem Jahr noch ein Einlenken zu erreichen. 

Unter anderem diese Themen werden wir in den nächsten Wochen mit LH verhandeln: 
 

  • Verbesserung und abschließende Klärung der heutigen Entwicklungsperspektive der Purser (dauerhafte Festschreibung super-numeri-Rolle im MTV2 – was wird mit den GP2, wie können wir den Purserberuf an sich attraktiver machen, um wieder genug Bewerber zu bekommen) - Erhöhung der Purserzulagen und Verbesserung der Entwicklungsperspektive 
  •  VTV-Verbesserungen: Erhöhung von Zulagen, Urlaubsgeld 
  • Sonderzahlungen für 5-Star 
  • Spesenerhöhung 
  • Beibehaltung der 2. örtlichen Nacht in Japan und Korea 
  • Neuregelung DFU – insbesondere Beibehaltung des gelben Ausweises bei DFU ü45, verbesserte Absicherung und Auszahlungsoptionen und Beseitigung des Problems des geldwerten Vorteils 
  • Beantragung der bisherigen Betriebsrente bereits ab 63, unabhängig von Eintritt in die gesetzliche Rente 
  • Verbesserung der Betreuung der Kabine IT und personell 
  • Verbesserung der Transparenz der Regelungen, durch Reduzierung der Komplexität in den Vereinbarungen insgesamt 

Diese Aufzählung ist nicht abschließend und einiges davon kann nur bei beidseitigem Einvernehmen innerhalb der Friedenspflicht angegangen werde. Allerdings sind es nur noch 9 Monate bis zum Ende der Friedenspflicht.

Wir werden Euch auch weiterhin auf dem Laufenden halten. Zu Euren Fragen findet ein Sonderhangout statt. E-Mails mit Euren Fragen und Anmerkungen schickt Ihr einfach an hangout@ufo-online.aero. Wir werden Euch über den genauen Zeitpunkt des Hangouts informieren.


Viele Grüße

Eure UFO

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