UFO bittet Politik um faire
Unterstützung für Condor
UFO bittet Politik um faire
Unterstützung für Condor
Nachdem in der Nacht zum 23.09.2019 der Thomas Cook Konzern Insolvenz beantragt hat, wird Flugbetrieb der deutschen Tochter Condor fortgesetzt.
Es geht jetzt darum, alles daran zu setzen, dass Condor separat betrachtet wird.
“Wichtig ist jetzt, dass Kunden und Lieferanten das Vertrauen in die Condor behalten. Alle Mitarbeiter der Condor setzen sich dafür ein, dass der Flugbetrieb aufrechterhalten wird, damit Condor, die selbst eine absolut gesunde und wirtschaftlich stabile Struktur besitzt eine faire Chance hat. Wir hoffen sehr, dass die Entscheider im Bund und in Hessen sich die Situation genau anschauen, und dabei unterstützen, dass dies gelingen kann”, so Sylvia De la Cruz, Vorsitzende der UFO.
“Condor hat seit dem Verkauf durch den LH-Konzern turbulente Zeiten hinter sich. Dennoch haben es Management und Mitarbeiter in all den Jahren geschafft, den Betrieb nicht nur aufrecht zu erhalten, sondern auch profitabel zu halten, obwohl der darüberliegende Konzern schon längere Zeit in Schieflage ist, das gehört honoriert und den Kunden in Deutschland muss eine der beliebtesten und sympathischsten Airlines erhalten bleiben, so Daniel Flohr”, stellvertretender Vorsitzender der UFO.
Mit folgendem Brief hat sich UFO an die Entscheidungsträger im Bund und in Hessen gewandt:
Sehr geehrte Damen und Herren,
der Mutterkonzern der Condor-Flugdienst GmbH ist seit längerem in der Krise.
Die deutsche Tochter ist jedoch ein kerngesundes Unternehmen, das die letzten Jahre einen guten Cash-Flow und positive Ergebnisse erwirtschaftet hat. Mehr noch hat Condor über die Jahre annähernd eine Milliarde Euro an Darlehen an Thomas Cook vergeben.
Da nun die Finanzierung des Thomas-Cook Konzerns gescheitert ist, droht die Gefahr dass die Condor mitgerissen wird. Das wäre aus verschiedenen Gründen nicht gut für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Doch vor allem wäre es nicht notwendig, da die Condor aus sich selbst heraus gut bestehen kann und der Lufthansa-Konzern spätestens seit der Insolvenz der Airberlin, in einer nahezu marktbeherrschenden Stellung in Deutschland ist.
Die Condor-Mitarbeiter erleben seit vielen Jahren immer wieder eine mit der jetzigen Lage vergleichbare Situation und haben in vielen Sanierungsrunden marktfähige Tarifvereinbarungen akzeptiert. Seit sie vom LH-Konzern verkauft wurde, haben wir so mit der Marke Condor eine der sympathischsten, beliebtesten und erfolgreichsten deutschen Flugbetriebe aufrechterhalten und weiterentwickelt.
Condor benötigt nur Sicherheit und die Mittel in der akuten Situation weiter arbeiten zu können, Condor arbeitet selbst profitabel. In der engen Verknüpfung mit dem notleidenden Konzern ist es allerdings essenziell, dass Kunden und Lieferanten nahtlos darauf vertrauen können, dass der Flugbetrieb die nötige Zeit hat, um sich aus dem Sog einer etwaigen Insolvenz von Thomas Cook zu lösen.
Daher bitten wir heute, im Namen der Condor-Mitarbeiter um ein offenes Ohr, wenn ad hoc die Unterstützung der Regierungen auf Bundes- und Landesebene gebraucht wird.
Wir stehen selbstverständlich jederzeit telefonisch und persönlich zur Verfügung.
Mit freundlichem Gruß
Sylvia De la Cruz (Vorsitzende der Unabhängigen Flugbegleiter Organisation (UFO) und Aufsichtsrätin der Condor), Daniel Flohr (Stellv. Vorsitzender der UFO