Vorstellung des neuen Vorstandsmitglieds Thomas Klappert
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
nachdem es Mitte August eine kurze Ankündigung über meine Nachbenennung in den UFO-Vorstand gegeben hat, möchte ich heute die Gelegenheit nutzen, um mich bei Euch noch einmal vorzustellen.
Im März 1984 begann ich meine Fliegerkarriere als Flugbegleiter bei der LTU in Düsseldorf. In den kommenden Jahren war ich dort als Purser, Checker und Crew Safety Trainer tätig.
Bereits 1985 organisierte ich mich gewerkschaftlich bei der damaligen DAG und war dort in der TK als Verhandlungsführer für die Kabine tätig.
Von 1990 bis 1999 übernahm ich zusätzlich das Mandat als Vorsitzender der PV-Kabine und stellvertretender Vorsitzender der PV-Gesamt (Cockpit und Kabine) bei LTU.
Nachdem unsere Tarifkommission den Spagat der damaligen DAG zwischen den Bodenmitarbeitern und dem fliegenden Personal nicht mehr tragen wollte, organisierten wir uns mehrheitlich bei der UFO.
Den Aufbau der damals neuen UFO habe ich als Vorstandsmitglied, später als stellvertretender Vorsitzender der UFO bis 2001 begleitet. Unter den damaligen Vorsitzenden Behnke, Strohmer und Vorwerk gelang uns damals der erste Tarifabschluss der UFO in Deutschland.
Die langjährigen LH-Kollegen können sicherlich nachvollziehen, dass dies eine sehr bewegte UFO-Zeit war.
Von 2001 bis 2015 habe ich dann die Geschicke der Kabine von der anderen Seite des Tisches begleitet und beeinflusst. Zuerst als Kabinenleitung der LTU, dann als Kabinenleitung der Air Berlin. Für ein knappes Jahr übernahm ich die Leitung der Planverwaltung bei Air Berlin. Ein überaus interessantes Arbeitsfeld, in dem ich feststellte, dass man für uns Flieger sehr wohl mehr tun kann, als uns die sonst Verantwortlichen plausibel machen wollen.
In meinem ganzen Berufsleben war ich eins nicht, stromlinienförmig und angepasst. Insofern fiel mir die Entscheidung auch nicht schwer, diese Positionen aufzugeben, wenn ich nicht mehr in der Lage bin, einige Prozesse und Entscheidungen die mir sehr wichtig sind (übrigens auf beiden Seiten des Tisches) mitzutragen.
Meine Entscheidung, die verbleibende "Fliegerzeit" wieder als Purser und Ausbilder zu verbringen, war stimmig und erfüllte mich (und mein Privatleben) mit Zufriedenheit.
Die Umstände, wie die Air Berlin heute abgewickelt und Menschen regelrecht geplant und perfide "getäuscht" werden, weckte in mir seit Februar wieder den altbekannten Kampfgeist.
Zusammen mit meinem langjährigen Weggefährten Uwe Hien keimte der Gedanke, mich politisch wieder einzubringen.
Zu dem Zeitpunkt, als sich die Situation bei AB täglich zuspitzte und Birgit Weinreich ihr Mandat im Vorstand der UFO abgegeben hatte, überzeugten mich unser Vorsitzender Alexander Behrens, Sylvia De la Cruz und natürlich Uwe Hien, jetzt wieder einzusteigen.
"Back to the roots", wie man so schön sagt oder "welcome home".
Nachdem ich mein Mandat jetzt auch per Beschluss ausführen darf, freue ich mich auf diese Herausforderung, mein gesammeltes Wissen und meine Erfahrung gewinnbringend für uns Flieger in Deutschland einzubringen.
Auch hier werde ich klar und mit meinen bekannten Ecken und Kanten meine Position finden wollen.
Ich lebe nach dem Motto: Sprich mit den Menschen, anstatt über sie (Ihr kennt den Galleytalk).
In diesem Sinne hoffe ich auf einen regen und fruchtbaren Austausch für uns Fliegern.
Nach meiner Einarbeitungszeit werde ich mich entsprechend meiner Fähigkeiten in einem Ressort einbringen wollen.
Beste Grüße
Thomas Klappert