UFO - Unabhängige Flugbegleiter Organisation
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Beirat

Persönliche Statements

des UFO-Beirats zum 1. Mai

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Persönliche Statements

des UFO-Beirats zum 1. Mai

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01.05.2020

Am 1. Mai 1890 gingen Arbeitnehmer erstmals weltweit auf die Straße, um sich für eine Verbesserung der Arbeitsverhältnisse starkzumachen. 

Gerade in Zeiten von Corona ist ein selbstbewusstes Auftreten an diesem historischen Tag wichtiger denn je. 

Mitglieder des UFO-Beirats haben daher ganz persönliche Statements zum 1. Mai vorbereitet: 

Manuel Braun

Mitglied des Beirats

Affinität, Bindung, Einigkeit, Einmütigkeit, Geistesverwandtschaft, geistiges Band, Gemeinsamkeit, Gemeinschaft, Gemeinschaftsgefühl, Geschlossenheit, Gleichgesinntheit, Miteinander, Partnerschaft, Sympathie, Teamgedanke, Übereinstimmung, Verbundenheit, [Wesens]verwandtschaft, Wirgefühl, Zusammengehörigkeit, Zusammenhalt; (gehoben) Einklang; (bildungssprachlich) Konsens 

 

Gerechtigkeit, Kameradschaftlichkeit, Kollegialität =SOLIDARITÄT 

 

Ein Wort, das so viel aussagt! Lasst es uns auch nach der Krise weitertragen!

Synonyme zu SOLIDARITÄT (Quelle: www.duden.de)

 

 

Philipp Cemus

Mitglied des Beirats

Auch jetzt in diesen schweren Zeiten,

müssen wir mit LH uns streiten.

 

Sagt den Bossen, dass nicht nur Geld

unseren Laden hier zusammenhält.

 

Es ist der Mensch, Cockpit, Kabine,

der Boden, Technik, nicht die Maschine.

 

WIR geben der Firma ein Gesicht,

liebes Management, vergesst das nicht.​

 

 

Anna-Katharina Chavier

Mitglied des Beirats

Der 1. Mai, der Tag der Arbeit, ein geschichtsträchtiges Datum in unseren Kalendern. Ein Tag im Jahr, der ausschließlich Arbeitnehmer*innen und Gewerkschaften gehört. Ein Tag, an dem wir im Fokus stehen, wir laut sind und die Medien auf uns schauen, diverse Missstände in unseren Unternehmen für die Öffentlichkeit deutlich werden. Doch auch vor diesem wichtigen Tag macht Corona keinen Halt. Die Straßen werden menschenleer sein und aus den Innenstädten werden keine gemeinsamen Sprechchöre zu hören sein. Doch bräuchten wir nicht genau jetzt einen Tag der Arbeit so dringend wie nie, um erneut und extrem laut auf die Missstände in unserem Land und in unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen?

Nicht nur verlieren Menschen ihren Job oder bangen aktuelle noch um ihren Arbeitsplatz und werden dabei nicht in den „Arm“ genommen, von Konzernen, die es doch eigentlich besser können müssten. Sondern, wir erleben tagtäglich, wie Menschen mit einem kleinen Gehalt unsere Gesellschaft am Leben halten. Menschen, die, würden sie jetzt in den Streik gehen und Forderungen für ihre Berufsgruppen stellen, vermutlich eine schnelle Lösung erwirken würden, aber sie tun es nicht, weil es ihnen ihre Einstellung zum Miteinander nicht erlaubt, ihr Berufsethos lässt es nicht zu, uns alle „alleine“ zu lassen, und das ist wunderbar.

Genau für diese Menschen und Berufsgruppen wünsche ich mir einen 1.Mai der Extraklasse mit starken Gewerkschaften im Rücken und einer guten Vernetzung für die Zukunft.

 

 

Nicola Förster

stellv. Sprecherin des Beirats

Der Tag der Arbeit – immer ein Tag der Rückbesinnung, mittlerweile ein Tag des Blickes über die Landesgrenzen hinweg (der Abbau seltener Erden in Afrika und die dort herrschenden Bedingungen muss hierzulande debattiert werden), im Augenblick der ganz besondere Blick auf die aktuelle Situation – und was ist mit der Zukunft?

Dank KI geht ein Menschheitstraum in Erfüllung: Der Homo sapiens liegt unter dem Apfelbaum, und Maschinen arbeiten für ihn... Wird der Traum zum Alptraum? Wovon leben wir? Haben die, denen die Produktionsmittel gehören, dann alles, die anderen nichts? Ist der Apfelbaum nicht Allgemeingut? Wir reduzieren die Arbeitszeit, erfolgt automatisch eine Reduzierung des Salärs? Wie und mit was beschäftigen wir uns – und welche Auswirkungen haben diese Veränderungen auf unser Bildungssystem?

Der Tag der Arbeit – heute und in der Zukunft ein Symbol der großen Frage:

Wer sind wir? Wer wollen wir sein?

 

 

Michael Hilbert

Mitglied des Beirats

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

den 1. Mai 2020 werden wir so schnell nicht mehr vergessen. Der Tag der Arbeit in diesem Jahr steht unter dem besonderen Vorzeichen der Corona-Epidemie. Wenn wir uns noch in den letzten Jahren immer versammelt haben und für die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, für die Interessen der Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, für die Interessen eines besseren Landes demonstriert haben, so ist dies in diesem Jahr nicht möglich.

Wer hätte vor wenigen Monaten gedacht, dass wir einmal in so eine Situation kommen, wer hätte gedacht dass wir so gefangen sind von einer solchen Epidemie. ich finde, es geht nach dieser Epidemie auch darum, Lehren aus ihr zu ziehen, nicht nur im Blick auf die Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, sondern weit darüber hinaus, nämlich über die Fragen: In welchem Staat leben wir, was sind unsere Grundwerte, an was glauben wir und was soll sich in Zukunft in unserem Land verbessern? Wenn wir als UFO-Mitglieder im Moment sehen, wie viele Flieger am Boden stehen, dass wir nicht mehr zum Einsatz können und zu Hause sehnsüchtig darauf warten, bald wieder an Bord gehen zu können um für andere da zu sein, dann finde ich, ist dies auch genau der Gedanke, der von diesem 1. Mai ausgehen sollte – nämlich der Gedanke füreinander da zu sein, der ureigene Gedanke, der uns alle in der Gewerkschafterbewegung und Arbeitnehmerbewegung verbindet, nämlich der Gedanke der Solidarität.

Und vielleicht denkt Ihr einmal darüber nach, nicht nur mit Blick auf unsere Gewerkschaft, sondern auch darüber hinaus, wie können wir als Kolleginnen und Kollegen für andere Menschen in unserem Umfeld, denen es vielleicht gerade nicht so gut geht, einfach da sein und Ihnen ein bisschen Hoffnung geben.

Hoffnung, das sollten wir alle haben; und Hoffnung vergeht nicht. In diesem Sinne: Lasst uns solidarisch sein und einen guten 1. Mai haben, in der Hoffnung auf ein besseres Jahr 2020.

 

 

Timo Langheim

Mitglied des Beirats

Nichts hat meine Einstellung zur Mitbestimmung mehr geprägt, als meine Herkunft. Ich bin gebürtiger Braunschweiger und als Kind dieser Stadt und der Region kommt man um Volkswagen nicht herum. „Wenn VW hustet, haben wir eine Grippe“, heißt es hier. Als ehemaliger Mitarbeiter diverser VW-Gesellschaften habe ich Mitbestimmung als tragende Säule einer verantwortungsbewußten und nachhaltigen Unternehmensführung kennengelernt.   

Genau diesen Eindruck hatte ich anfangs auch von Lufthansa. Aber schon mit der Aussage Mayrhubers auf der Hauptversammlung 2007: „Wir sozialisieren keine Gewinne“, fingen meine Alarmglocken an zu schrillen. Spätestens seit der Zitronen-Metapher von Dr. Franz bin ich im Kampfmodus. Mitnichten geht es heute darum, irgendwelche Pfründe zu sichern, sondern schlicht um den Erhalt der sozialen Markwirtschaft – auf die wir Deutschen mit Recht stolz sein können.  

Daher ist für mich der 1. Mai einer der wichtigsten Gedenktage des Jahres! 

 

 

Tino Seidel-Ernst

Sprecher des Beirats

Der Tag der Arbeit – Im Jahr 2020 ein ganz besonderer Tag 

Ein Teil der Menschen weltweit können auf Grund der Corona-Krise ihrer Arbeit nicht nachgehen, nur eingeschränkt nachgehen oder haben sie verloren, ein anderer Teil arbeitet gerade über die Belastungsgrenze hinaus.  

Seinen Ursprung findet der 1. Mai 1886 auf dem Haymarket in Chicago, dem Beginn der Arbeitnehmerbewegung, der mit über 200 Verletzten und über 20 Toten teuer bezahlt wurde. Am 1. Mai 1890 wurde der 1. Mai zum ersten Mal als Protest- und Gedenktag mit Massenstreiks und Massendemonstrationen in der ganzen Welt begangen. Heute, 130 Jahre später, sind diese Grundpfeiler der Arbeitnehmerrechte, die teuer erkauft wurden, auf Grund der Beschränkungen einfach nicht realisierbar.  

Es gibt in dieser Zeit Unternehmen und UnternehmerInnen, die ihrer sozialen Verantwortung vorbildlich gerecht werden ABER es gibt auch Unternehmen, wie z. B. die Lufthansa, die diese Krise und die Beschränkung der Arbeitnehmerrechte schamlos ausnutzen, um langersehnte Umstrukturierungen umzusetzen, im vollen Bewusstsein, dass die Arbeitnehmer wehrlos sind.  

Der 1. Mai 2020 sollte ein Tag sein, um denen zu danken, die ihrer sozialen Verantwortung und ihren Mitarbeitern gerecht werden, und jene anzuprangern, die diese Verantwortung mit Füßen treten! 

 

 

Kai Sieling

Mitglied des Beirats

Am 1. Mai denke ich an Polizeieinsätze in Kreuzberg oder im Hamburger Schanzenviertel. Hier bereitet die Linke der Arbeiterbewegung alljährlich ein, wenn auch krawalliges, Gedenken. Aber auch das gehört zum Tag der Arbeit dazu. 

Sich für Arbeitnehmerrechte einzusetzen hatte und hat heute auch immer noch viel mit Kampf zu tun. Selbst wenn mir Trillerpfeifen und gelbe Westen lieber sind als Pflastersteine.  

Unsere Lufthansa durchfliegt zur Zeit die stärksten Turbulenzen seit ihrer Gründung 1953. 

Wie hoch der Stellenwert von Arbeit im Leben für jeden ist, spürt man erst, wenn Arbeit verloren geht. 

Lasst uns alle hoffen, dass staatliche Unterstützung ein Garant für unsere Arbeitsplätze und den Erhalt unser Tarifverträge ist, und natürlich, dass es bald wieder Off Blocks geht.  

Wir sind alle Flieger.  
Offen ... tolerant ... international! 
Und wir lieben, was wir tun. 

Ganz besonders am Tag der Arbeit, an dem jeder von Kurzarbeit betroffen ist, wird mir das einmal mehr bewusst. 

 

 

Heike Sopp

Mitglied des Beirats

Anstatt in den ersten Mai zu tanzen, findet gerade in allen Branchen, und besonders in unserer, ein Tanz auf dem Vulkan statt. 

 

 

Marco Todte

Mitglied des Beirats

Gewerkschaftliches Engagement lebt vom persönlichen Austausch und Kontakt miteinander: Sich austauschen, Strategien entwickeln, sich auch einmal um den richtigen Weg streiten.

Am Ende stehen wir aber gemeinsam, um unsere Interessen gegenüber den Arbeitgebern zu vertreten.

Alles das ist leider gerade nicht möglich. In diesem Jahr können wir auch unseren Feiertag, den Tag der Arbeit am 1. Mai nicht gemeinsam verbringen und im Rahmen einer Veranstaltung den Blick auf unsere Probleme und Herausforderungen lenken.

In 2020 begehen wir den Tag der Arbeit nur virtuell. Es ist wichtig den Arbeitgebern zu zeigen, dass wir lebendig und kraftvoll zusammenstehen. Heute noch mehr denn je. In der UFO kämpfen wir weiter für unsere Anliegen. Nicht nur heute, sondern jeden Tag.

 
 

Beate von Bremen

Mitglied des Beirats

Nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt, von Bolivien bis Bahrain, von Kuba bis Tanzania, gibt es den Tag der Arbeit. Erstmals im Jahr 1886 riefen Handels- und Arbeitergewerkschaften am 1. Mai zu mehrtägigen Generalstreiks auf, um für ihre Arbeitsbedingungen zu kämpfen.  

Liebe Kolleginnen und Kollegen, 

gerade im Hinblick auf täglich wechselnde Hiobsbotschaften, bei denen sich Staatsrettung und Insolvenzverfahren bezüglich unserer Lufthansa abwechseln, bitte ich euch, die Rolle einer Gewerkschaft – eurer Gewerkschaft UFO – in den Fokus zu rücken. Um so wichtiger ist es, jetzt organisiert zu sein. Wir kämpfen täglich für unsere Arbeitsplätze und -bedingungen. Wenn Ihr noch nicht organisiert seid, tretet ein.

1.Mai – Tag der Arbeit – Tag der Arbeiterrechte!  

#wirlassenunsnichtunterkriegen 

Bleibt gesund! 

Auch diese herausfordernde Krise werden wir gemeinsam bewältigen.  

 

 

Michael Zeune

Mitglied des Beirats

Was der 1. Mai für mich bedeutet? Nun, vor allem die Erinnerung an meine Kindheit, als ich am 1. Mai, am Tag der Werktätigen, gezwungen wurde, alten Männern auf einer Tribüne zuzujubeln.  

Mir wurde versucht einzubläuen, dass immer die anderen Schuld sind. Mir wurde versucht einzubläuen, dass der Sozialismus die menschlichste Gesellschaftsform ist, während in den Stasi-Gefängnissen tausende unschuldige Frauen und Männer einsaßen, nur weil sie es wagten, selbst zu denken, ihre Meinung zu sagen oder einfach nur in Freiheit leben zu wollen. Dieses Kapitel meines Lebens hat mein Verhältnis zum 1. Mai geprägt … ABER NICHT NUR!  

Die Geschichte des 1. Mai geht viel weiter zurück und es wäre unfair, dies zu vergessen. 

Spätestens seit 1886, als die nordamerikanische Arbeiterbewegung zur Durchsetzung des Achtstundentags zum Generalstreik aufgerufen hat, ist dieser Tag traditionell der Tag, an dem Gewerkschaften ihre Mitglieder mobilisieren, um auf Missstände und Ungleichheiten in unseren Betrieben und unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen.  

Ich bin ein großer Fan von Unternehmertum. Von Menschen, die den Mut haben etwas anzupacken, etwas zu schaffen, die sich durchsetzen. Vor allem aber habe ich aller größten Respekt vor Unternehmern oder auch vor „Verwaltern“ (Manager und Vorstände), 

die sich ihrer sozialen Verantwortung bewußt sind. Die das, was sie schaffen, in den Dienst und zum Nutzen der Allgemeinheit stellen. Die, die Gewerkschaften in ihren Betrieben unnötig machen. Nur leider gibt es davon nicht all so viele. Und deshalb brauchen wir heute starke Gewerkschaften in unserer Gesellschaft genauso dringend, wie wir gute Unternehmer brauchen.  

 

Foto pexels.com / @negativespace
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