Vorstand klar im Amt bestätigt - Wahlordnung geändert -
Mitglieder stimmen für Streik
Vorstand klar im Amt bestätigt - Wahlordnung geändert -
Mitglieder stimmen für Streik
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
heute ist ein Tag, an dem die UFO-Mitglieder einmal mehr für Normalität gesorgt haben.
Nach schwierigen Monaten und Jahren, nach Zeiten, in denen uns viele Mitglieder gesagt haben: “Wir verstehen das, was da in der UFO und mit LH abgeht, nicht", hat sich in den vergangenen Monaten bereits UFO-intern Normalität eingestellt, die sich nun auch auf der Mitgliederversammlung und in den Urabstimmungen widerspiegelt.
Ja, UFO hat Fehler gemacht. Doch der LH-Konzern, sein Arbeitgeberverband und die dort handelnden Protagonisten haben sich entlarvt. Es geht ihnen darum, UFO, ihre Funktionäre und die Mitarbeiter im Zaum zu halten. Es geht ihnen darum, eine angenehmere Gewerkschaft an den Tariftisch zu holen und sich in die grundgesetzlich geschützte Koalitionsfreiheit einzumischen. Das habt Ihr erkannt, darauf habt Ihr reagiert.
Auf der Mitgliederversammlung wurde eine neue Wahlordnung auf den Weg gebracht. Mit weit mehr als der nötigen 2/3 Mehrheit wurden die neuen Regeln verabschiedet, die mehr Kandidaten eine Kandidatur für den UFO-Vorstand ermöglicht und alle Ämter in der UFO werden künftig von allen Mitgliedern per elektronischer Wahl bestimmt; das gilt jetzt für den Vorstand, den Beirat und auch die Kassenprüfer sowie die Mitglieder der Grundsatzkommission.
Anträge auf eine Abberufung von Sylvia De la Cruz und Daniel Flohr aus dem Vorstand wurden ebenso abgelehnt wie die Berufung eines Notvorstands. Daniel und Sylvia wurden mit 98 % im Amt bestätigt. In den vorgetragenen Berichten wurde sehr deutlich, dass die Vorstände in den vergangenen Monaten alles dazu beigetragen haben, die UFO wieder auf Kurs zu bringen, so dass dieses Ergebnis die vorgestellten Inhalte der MV deutlich widerspiegelt.
Zuvor konnten die anwesenden Mitglieder einen tiefen Einblick in den Stand der Aufarbeitung der letzten drei Jahre erhalten. Ein Bericht der Taskforce, die von externen Wirtschaftsstrafrechtlern und einer Steuerkanzlei begleitet wurde, hat ihre Ergebnisse vorgestellt. Außerdem konnten die Mitglieder sehen, welche Anstrengungen unternommen werden mussten, um den finanziellen Schiefstand, der in der Amtszeit 2016 bis September 2018 unter dem damaligen Vorsitz und Finanzvorstand entstanden ist, wieder in die Richtung zu bringen, in die er gehört. Das Vermögen der UFO ist zuletzt genauso wieder angestiegen, wie die Eintritte in die UFO.
Das heißt noch lange nicht, dass alles ausgestanden ist. UFO muss unter anderem gerichtlich Außenstände in Höhe von insgesamt mehreren hunderttausend Euro bei ehemaligen Funktionären einklagen.
Bei insgesamt fünf Vorständen konnten sämtliche Themen geklärt und finanziell abgeschlossen werden.
Außerdem stehen immer noch viele Gerichtsverfahren mit dem LH-Konzern aus, die allerdings bisher alle gut ausgegangen sind und bei denen die UFO-Anwälte auch für die weiteren Gerichtstermine optimistisch sind, dass UFO sich durchsetzen wird.
Dem neuen Vorstand kann so eine deutlich besser geordnete UFO übergeben werden. Der externe Wahlvorstand der UFO wird nun in den nächsten Wochen die weiteren Schritte der Wahl bekanntgeben. Wer also Interesse hat, selbst für den UFO-Vorstand zu kandidieren, kann sich bereits jetzt mit weiteren möglichen Teampartnern Gedanken machen, mit welchen Zielen die UFO-Mitglieder von einem eigenen Vorstandsteam überzeugt werden können.
Zum Ende der Versammlung konnte der Vorstand dann ebenfalls die Ergebnisse der Urabstimmung mitteilen. Mit Ergebnissen zwischen 77 % und 96 % haben sich alle fünf Betriebe für die Durchführung weiterer, bis hin zu unbefristeten Streiks bei allen LH-Konzernbetrieben entschieden.
Die Zustimmungsquoten der Urabstimmungen in den einzelnen Betrieben sind:
- Sunexpress Deutschland 96,2 %
- Lufthansa AG 86,9 %
- Germanwings GmbH 95,1 %
- Eurowings Deutschland 82,3 %
- Lufthansa CityLine 77,5 %
Wir haben dem Lufthansa-Konzern nach den erfolgreichen Warnstreiks, mit über 200 ausgefallenen Flügen, einen weitreichenden Vorschlag zur Beendigung sämtlicher Arbeitskämpfe gemacht. Da Lufthansa sich entschieden hat, auf diesen Vorschlag nicht konkret einzugehen, wird es am Montag, den 4.11.2019, um 14 Uhr eine Videobotschaft geben, in der verkündet wird, wie es mit den Arbeitskämpfen weitergehen wird.
Damit die UFO-Webseite nicht wieder überlastet wird, schicken wir Euch heute schon den Link zu unserem YouTube-Kanal, auf dem die Videobotschaft am Montag ab 14 Uhr abrufbar sein wird.
Wir danken allen Beteiligten, vor allem auch denen, die die Regelungen und die MV sowie die Abstimmungen vorbereitet und durchgeführt haben.
Viele Grüße
Eure UFO