Lufthansa will Kabinenmitarbeiter der Konzern-Airlines
in die Knie zwingen
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wie fast jeden Freitag erreichte uns auch heute wieder ein Brief von Lufthansa.
Dieser Brief ist die Antwort auf einen offenen Brief unserer Tarifkommissionen - diesen findet Ihr HIER. Neben dem bekannten “Mantra zur Legimitation der UFO” ist eines neu: Die Kriegserklärung an jeden einzelnen Mitarbeiter.
Für den Fall von berechtigten Forderungen droht die Geschäftsleitung den Lufthanseaten mit weiteren Konsequenzen durch das Monitoring.
Für den Fall von Arbeitskämpfen droht der Konzern jedem einzelnen Kabinenmitarbeiter unverhohlen mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen, sollte sich an einem etwaigen Streik beteiligt werden.
Der UFO wird bereits vorab mit Entschädigungsklagen in Millionenhöhe gedroht.
Mit dem Auffahren solch schwerer Geschütze drückt das Management seine Sorge aus, dass das derzeitige Verhalten gegenüber den Belegschaften mehrerer Konzern-Airlines in Form von Arbeitskämpfen beantwortet wird.
Lufthansa hat Ende November vergangenen Jahres begonnen, sich in den UFO-internen Konflikt einzumischen und ihn für sich auszunutzen, um Eure Kabinengewerkschaft kaputt zu machen. Dieses Schreiben ist dabei der vorläufige Höhepunkt, bei dem Lufthansa nicht mehr davor zurückschreckt, ihre Mitarbeiter unverhohlen zu bedrohen und ihrer Rechte zu berauben.
Diese Probleme betreffen in unterschiedlichem Maße alle Konzerngesellschaften, da vom Konzern die Marschrichtung ausgegeben wurde, die Mitbestimmung und die Verträge der Kabine konzernweit weiter zu senken – und so den Widerstand der Mitarbeiter zu brechen. Auch die anderen Konzernairlines haben die Anweisung aus Frankfurt bekommen, die Verhandlungen abzubrechen, und verweigern Ergebnisse.
Darauf kann es nur eine Antwort geben!
Auch wenn UFO immer noch an den Auswirkungen des internen Konflikts arbeitet, sind wir sehr wohl handlungsfähig. Die Behauptungen der Lufthansa stimmen nicht und wenn LH das anders sieht, steht ihr der Weg zum Gericht offen. Sie stellt diese nur auf, um UFO zu beschäftigen, Gerichtsverfahren in die Länge zu ziehen und bei den Mitarbeitern Unsicherheit zu schüren, ob ein Streik möglich oder gar legal ist.
Wir sind uns sicher: Wenn diese Taktik aufginge und der Konzern ohne Gewerkschaften in der Kabine schalten und walten könnte, würden noch ganze andere Grausamkeiten Realität werden.
Wir werden in den nächsten Tagen bei LH die Tarifforderungen finalisieren. In den anderen Airlines sind die Themen größtenteils klar und Streikgründe wohlbekannt.
Direkt nach der Finalisierung wird es eine Urabstimmung zu den Tarifforderungen geben, gegebenenfalls auch darüber, ob ihr bereit seid, gegen die Verhandlungsverweigerung der Geschäftsleitungen zu streiken.
Unmittelbar nach der Urabstimmung (noch im Juli) sind bei unveränderter Haltung und Vorgehensweise des Arbeitgebers Streiks in den verschiedenen Konzerngesellschaften zu erwarten.
Wir werden Euch kurzfristig über die weiteren Schritte und Themen informieren.
Viele Grüße
Eure UFO
Das heutige Schreiben der Lufthansa findet ihr HIER im Original.